Oberliga Westfalen

SF Lotte


Vorbereitung:
"Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man möglichst viele Spieler verletzungsfrei durch die Vorbereitung bringt, um auf ein gutes Fitnesslevel zu kommen", sagt Lottes Trainer Fabian Lübbers. Das habe man geschafft. Zudem seien die vielen Neuzugänge – 15 an der Zahl – gut integriert worden. Acht Testspiele absolvierten die Sportfreunde. Siege und Niederlagen wechselten sich dabei fröhlich ab. Doch Lübbers gefiel, was er gesehen hat. "Ich bin zufrieden, wir haben ein gutes Gefühl."

Spielsystem: "Variabel sein, unseren Fußball durchbringen", hält sich Lübbers bedeckt. Sowohl mit einer Dreier-, als auch mit einer Viererkette könne man agieren. Die genaue Vorgehensweise hänge derweil auch immer vom Gegenüber ab.

Auftaktprogramm: Lotte darf zu Hause in die Saison starten. "Finde ich gut", sagt Lübbers. "Mit einem Heimspiel anzufangen, gibt mir immer ein besseres Gefühl. Der Gegner hat es mit Westfalia Rhynern allerdings in sich. "Ein Topspiel", findet auch der Trainer der Sportfreunde. Schließlich schloss Rhynern die vergangene Saison nur knapp hinter Lotte auf Rang sechs ab. Danach geht’s zu Victoria Clarholz – "auswärts immer schwer" – ehe auch schon das Derby gegen Eintracht Rheine ansteht. Entspannt reinkommen ist da eher nicht angesagt.

Schlüsselspieler: "Zum jetzigen noch schwer zu beurteilen", erklärt Lübbers. Schließlich sind nicht nur 15 Neue gekommen, sondern auch 13 Spieler gegangen. "Trotzdem führt an unserem Kapitän Fatlum Elezi kein Weg vorbei, ebenso an Torwart Michael Luyambula." Und nicht zuletzt steht mit Neuzugang Marc Heider ja auch ein Spieler im Kader, der über die Erfahrung von über 300 Drittligaspielen verfügt. Nicht die schlechteste Referenz. 

Saisonziel: "Aufstieg."

Titelfavorit(en): "Von den drei Dortmunder Vereinen – Bövinghausen, ASC Dortmund und Türkspor – darf man einiges erwarten", glaubt Lübbers. "Rhynern ist auch seit Jahren oben dabei. Wattenscheid wird als Absteiger, denke ich, ebenso Ambitionen haben. Dazu könnte Siegen überraschen." Dass viele Trainer seine Mannschaft ganz oben vermuten, weiß natürlich auch der Lotte-Coach. "Ehrt uns. Mehr aber auch nicht."

Trainer: Fabian Lübbers (2. Saison)

Zugänge:
Marc Heider (VfL Osnabrück)
Max Ritter (VfL Osnabrück U19)
Yassin Ibrahim (SV Rödinghausen)
Niklas Kiene (SW Rehden)
Gianluca Marzullo (RW Ahlen)
Halil Dogan (Westfalia Rhynern)
Tolga Özdemir (SV Schermbeck)
Johannes Sabah (VfB Homberg)
Samy Benmbarek (FC Gütersloh)
Georges Arthur Baya Baya (FC Eintracht Rheine)
Fabian Kerellaj (FC Eintracht Rheine)
Max-Niklas Milde (VfL Osnabrück U19)
Philipp Schmidt (TuS Bersenbrück)
Christopher Rasper (SC Verl U19)
Nico Lübke (Germania Halberstadt)

Abgänge:
Luis Hillemeier (Victoria Clarholz)
Güven Kaplan (Türkgücü Gütersloh)
Leon Gino Schmidt (1. FC Bocholt)
Max Kremer (wird Co-Trainer)
Julian Frommann (FC Preußen Espelkamp)
Angelos Kerasidis (TuS Bövinghausen)
Konstantinos Keissoglou (Ziel unbekannt)
Dario Bezerra-Ehret (Ziel unbekannt)
Fares Hadj (Ziel unbekannt)
Masataka Nakashima (Ziel unbekannt)
Jaroslaw Lindner (Ziel unbekannt)
Nils Ca Costa Pereira (Ziel unbekannt)
Simon Schubert (Türksport Dortmund)

So lief die Saison 2022/23:
Nach dem Abstieg in den Amateurbereich brauchte es ein Weilchen. Erst kurz vor Toreschluss hatten die SFL ihren Kader halbwegs  beisammen, es war ein mühseliger Sommer 2022. Das spürte die Truppe auch zunächst auf dem Platz: Die Hinrunde schloss sie als Elfter ab. Das war zwar erklärbar, gewisse Automatismen brauchen eben. Dennoch: Das war zu wenig. Eklatant war die Auswärtsschwäche, nur fünf Punkte holte Lotte bis zur Winterpause auf fremdem Geläuf. In neun Partien war auch das viel zu wenig. Was um alles in der Welt dann im Winter geschah, ist kaum zu erklären. Nach 21 Punkten in der Hinrunde legte Lotte noch 39 Zähler nach. Die SFL waren das zweitbeste Rückrundenteam, schnupperten bis zum zweitletzten Spieltag sogar noch am Regionalliga-Aufstieg und landeten schließlich auf einem guten vierten Rang.