Senden bleibt in der Spur

von Julian Schimmöller

(08.05.19) Der VfL Senden bleibt nach dem 4:2 (2:1)-Auswärtssieg bei Victoria Clarholz weiter in der Erfolgsspur und hat somit den möglichen Aufstieg weiter in der eigenen Hand. Spitzenreiter Vreden hat weiterhin einen Zähler mehr auf dem Konto, in knapp zwei Wochen kommt es zum direkten Duell. Bis dahin gilt es für Senden, sich weiterhin schadlos zu halten, was in Clarholz auch ohne zu glänzen letztlich souverän gelang.

„Es war auf einem sehr engen Platz kein schönes Spiel“, war VfL-Coach Christian Arends im Anschluss ehrlich. Senden hatte direkt zu Beginn Glück, dass Keeper Niklas Henke einen Abschluss von Julian Martin gerade noch so mit einem Reflex an den Pfosten lenken konnte. Fast im direkten Gegenzug antwortete Senden dann im Stile eines Spitzenteams: Tim Castelle fand mit einem Flugball seinen Bruder Niklas, der sich gegen die Clarholzer Hintermannschaft durchsetzte und auf 1:0 für die Gäste stellte (9.). Allgemein fand Senden im ersten Durchgang jedoch noch nicht in den gewohnte Flow und fing sich auf kuriose Art und Weise den Ausgleich: Einen Freistoß aus 25 Metern setzte Marvin Schlösser an den linken Pfosten, der Ball prallte an den Rücken von Henke und rollte über die Linie, wo Furkan Saygili am schnellsten reagierte und abstaubte (21.).

37. Saisontor für Niklas Castelle

Insgesamt bemängelte Arends im ersten Durchgang fehlendes Engagement seines Teams, dass aber dennoch das bessere Team war. Kurz vor dem Pausentee ging Senden dann auch wieder in Front: Nach Ablage von Bruno Geister war Max Leisgang mit einem Flachschuss ins lange Eck erfolgreich (40.). Um ein Haar hätte Senden sogar noch vor der Pause nachgelegt, doch Tim Castelle, Lukas Auth und Moritz Mallmann fehlte das nötige Glück im Abschluss.

Das änderte sich in Durchgang zwei: Clarholz ließ nach, der VfL schlug zu. Nach feinem Dribbling zog Niklas Castelle von der Strafraumkante ab und brachte den Ball mithilfe des Innenpfostens im Kasten unter (64.) – sein 37. Tor im 18. Saisonspiel! Gut zehn Minuten später assistiere Niklas Castelle dann, als Bruno Geister seine Ecke freistehend einköpfte und mit dem 4:1 für die Entscheidung sorgte (75.). Senden verwaltete den Vorsprung anschließend souverän, kurz vor Schluss sorgte Deniz Aygül per Kopf nach einer Clarholzer Ecke noch für etwas Ergebniskosmetik (89.). Den negativen Höhepunkt lieferte zuvor Aygüls Teamkamerad Marvin Schlösser, der sich zu einer Beleidigung hinreißen ließ und folgerichtig vom Platz flog (83.). „Mit der Leistung bin ich nur bedingt zufrieden, am Ende zählen aber vor allem die drei Punkte“, zog Arends sein Fazit.

In der kommenden Woche empfängt Senden zuhause das Kellerteam aus Altenberge, im Hinspiel siegte der VfL spektakulär mit 6:5. Auf ein ähnliches Spektakel kann Arends diesmal gut verzichten und hofft darauf, dass sein Team die spielerische Überlegenheit und die Tempovorteile zu nutzen weiß. Aufgrund der kritischen Lage der Gäste warnt er jedoch auch davor, dass „Altenberge sicherlich heiß sein wird“.

Victoria Clarholz – VfL Senden 2:4 (1:2)
0:1 N. Castelle (9.), 1:1 Saygili (23.)
1:2 Leisgang (40.), 1:3 N. Castelle (64.)
1:4 Geister (75.), 2:4 Aygül (89.)


Bes. Vorkommnis: Rote Karte für den Clarholzer Marvin Schlösser (Beleidigung, 83.)