Westfalenliga 1

Und dann kam die Wende - und alles war zu Ende


Von Fabian Renger

(24.10.21) Erste Halbzeit: Uiuiuiuiuiuiui. Zweite Halbzeit: Pfuipfuipfuipfuipfui. Oder anders ausgedrückt: Borussia Emsdetten verlor sein Auswärtsspiel beim Lüner SV mit 1:3 (0:0). Aufgrund eines immensen Spannungsabbaus nach der Pause, der Fragezeichen hinterließ. Dabei hatte Borussia fantastisch begonnen.

Fast hätten wir sogar von perfekt sprechen können. Es gab da nur ein klitzekleines großes Problem bis zum Pausentee. "Wir waren Weltmeier darin, gute Gelegenheiten auszulassen. Im Idealfall musst du mit mindestens zwei Toren Unterschied zur Halbzeit führen", so Borussias Coach Steffen Molitor. Wir könnten hier buntes Namedropping mit gefühlt jedem Kadermitglied machen. Lassen wir jetzt einfach sein. Es waren zu viele Chancen. Defensiv waren die Gäste richtig gut unterwegs, der LSV hatte nicht viel zu melden.

Komplett verkehrte Welt

Irgendetwas muss dann aber in der Halbzeitpause passiert sein. Jedenfalls packte Lünen (körperlich manchmal zu viel) zwei Schippen drauf - und auch Borussia war kaum wieder zu erkennen. "Wir waren in allen Belangen unterlegen - und das in dem Wissen, dass wir es eigentlich besser können. Die zweite Halbzeit war so nicht vertretbar", monierte Molitor mächtige Probleme. Spannungsabfall auf ganzer Linie, wie gesagt. Lünen hatte Räume, konnte schalten und walten, wie es wollte. Der Gegner, der zur Pause nicht mehr im Spiel hätte sein dürfen, war plötzlich voll drin. Und Emsdetten komplett draußen. 

Die Folge: Nico Berghost (53.), Milan Sekulic (68.) sowie Nico Cygiel (90.) butzten für die Gastgeber. Für Borussia war einzig Andreas Heckmann mit einem Foulelfmetertor zur Stelle (80.). Die Gäste kamen relativ glimpflich aus der Sache heraus. Klingt nach der ersten Hälfte komisch, war aber so. 

Lüner SV - Borussia Emsdetten 3:1 (0:0)
1:0 Berghorst (53.), 2:0 Sekulic (68.)
2:1 Heckmann (80./FE), 3:1 Cygiel (90.)