Westfalenliga 1

Lange Zeit verletzt, aber ab dem Sommer will er wieder durchstarten nach dann zehn Jahren allerdings nicht mehr in Herbern, sondern in Kinderhaus: Philipp Dubicki. Foto: Renger

Eine Portion Ehrgeiz für Kinderhaus


Von Fabian Renger

(11.05.23) Merke: Ab sofort sollten wir alle mal häufiger den "Hüttenkicker" von Westfalia Kinderhaus durchstöbern. Beim Durchblättern der professionell aufgezogenen Stadionzeitschrift fiel uns unter dem Punkt 'AKTUELLES' ins Auge, dass Philipp Dubicki im Sommer nach K-Town wechseln soll. Und ja: Der langjährige Führungsspieler des SV Herbern wechselt in der Tat im Sommer zurück zu seinem ehemaligen Lehrmeister Holger Möllers.

Hartnäckige Knieprobleme zwangen Dubicki zuletzt zum Zuschauen. Anfang April verriet er den "Ruhr Nachrichten", dass er sich nach zehn Jahren in Herbern zum Sommer hin umorientieren werde. 2013 wechselte er zum derzeitigen Landesliga-Schlusslicht, war zwischendurch etliche Jahre lang Kapitän. Unter anderem eben eine Zeit lang unterm heutigen Kinderhauser Trainer Holger Möllers.

"Ich weiß, was ich mit ihm kriege: Einen ehrgeizigen jungen Mann, der natürlich wieder Fuß fassen muss", traut Möllers Dubicki den Schritt in die Westfalenliga aber definitiv zu.Dubicki bringe eine Menge mit, findet der Trainer. Der Neuzugang ist 29 Jahre jung und für die Innenverteidigung vorgesehen. Freilich: Die Westfalia wird ihm Zeit geben müssen. In dieser Spielzeit kam er verletzungsbedingt noch zu keinem Einsatz (falls FuPa nicht lügt in dieser Hinsicht), in der Vorsaison waren es ganze acht Partien.

Auch gut für die Ökobilanz

"Wir werden in der Vorbereitung schnell sehen, wie weit er das Körperliche mitbringt und wie er wieder in den Rhytmus kommt. Aber er hat sich schon relativ fit gemacht", sagt Möllers. In dem selben Atemzug verweist er darauf, auch einen Massih Wassey beispielsweise wieder auf Vordermann gebracht zu haben. Auch der Routinier kam seinerzeit aus einer längeren Verletzungspause. "Da mache ich mir weniger Sorgen. Ein richtig guter Junge", freut sich Westfalias Übungsleiter. Praktisch ist der Wechsel sowieso auch für die Ökobilanz: Dubicki wohnt inzwischen in Münster und nur unweit von der Großen Wiese entfernt.

Und von "Ehrgeiz zerfressen", wie auch Möllers es schön umschreibt, ist Dubicki wirklich. „Es ist ja kein Geheimnis, dass ich Ambitionen habe, auch mal etwas anderes zu sein und höherklassig zu spielen“, berichtete Öffnet externen Link in neuem Fensterer den RN im April. „Viele denken bestimmt, wie das mit dem Knie gehen soll. Aber ich will ja eine Herausforderung und wenn das Knie hält, bin ich überzeugt, dass ich das schaffen kann und auch den Ehrgeiz dazu habe." Klingt nach einer durchweg positiven Einstellung.