Westfalenliga 1

Kinderhaus gedanklich immer zu spät


Von Fabian Renger

(06.11.22) Holger Möllers hätte Alibis suchen können. Beispielsweise fehlte dem Trainer von Westfalia Kinderhaus im Gastspiel bei der Hammer SpVg seine etatmäßige Stamm-Innenverteidigung krankheitsbedingt. Doch das war Möllers zu einfach. Denn die 2:3 (0:1)-Pleite seiner Elf lag hauptursächlich an ganz anderen Dingen.

"Wir waren heute gedanklich immer einen Schritt zu spät. Dadurch kommst du nicht in die entscheidenden Zweikämpfe. Und wenn der Ball blank vor einem liegt, haben wir die Sekunde länger gebraucht", zählte Westfalias Trainer die Mängel auf und bezeichnete die Pleite gar als die "mit Abstand schlechteste Saisonleistung."

Was ihn besonders ärgerte: Zwei der Gegentreffer resultierten aus einem Standard. Das 0:1 durch David Loheider aus einem Eckstoß mit dem Halbzeitpfiff (45.), das 1:3 von Julius Woitaschek durch einen Freistoß (74.). Was aber auch nicht gerade förderlich war: Als Jendrik Witt nach einem Eckball zum 1:1 ausglich (58.), gab's nach dem Anstoß direkt das 1:2 eingeschenkt (Woitaschek/59.). Zu späte Gedanken und so.

Niels Lautenbach verkürzte später zwar noch auf 2:3 (90+1.), aber da war das Kind längst in den Brunnen gefallen. Gedanklich waren die Kinderhauser schlicht nicht auf der Höhe. Möglicherweise lag's auch daran, dass die Hammer vor allem in der Anfangsphase den Gästen mit vielen taktischen Fouls schnell den Zahn zogen.

Hammer SpVg - Westfalia Kinderhaus 3:2 (1:0)
1:0 Loheider (45.), 1:1 J. Witt (58.)
2:1 Woitaschek (59.), 3:1 Woitaschek (74.)
3:2 Lautenbach (90+1.)