Westfalenliga 1

Der Ausgleich, der nicht zählte


Von Fabian Renger

(04.12.22) Es lief die 45. Minute in Rödinghausen. Die heimische Reserve des SV Rödinghausen führte gegen Westfalia Kinderhaus mit 1:0. Die Gäste zogen einen Freistoß an der 16er-Kante, zentrale Position. Beste Lage. Fabian Witt trat an und verwandelte den Ball im Tor. Der Jubel ging unter im Pfiff vom Unparteiischen Waldemar Stor. Rechts neben der Mauer hatten sich zwei Akteure in seinen Augen zu lieb, sie zankten sich ein bisschen, umklammerten sich. An und für sich genommen war's aber keineswegs irgendeine dramatische Rangelei, die man unbedingt abpfeifen müsste - Stor pfiff trotzdem ab und das Tor zurück. Kinderhaus erzielte anschließend keine Hütte mehr, verlor nach 90 Minuten gar mit 0:4.

Für Westfalias Coach Holger Möllers war's die spielentscheidende Szene. "Sonst gehst du natürlich mit einem 1:1 und dem richtigen Ergebnis in die Halbzeit..." Freilich wäre es spekulativ, wie die Partie sonst gelaufen wäre. Zumal Möllers einräumte: "Rödinghausen hat schon ein gutes Spiel gemacht, war spielstimmend." Seine Elf ließ sich im zweiten Abschnitt dreimal auskontern. Fynn Mewes (64.), Mattis Rohlfing (per Strafstoß/80.) sowie Jan Schlenger (83.) erhöhte auf 4:0. Mit dem 2:0 gingen bei den Gästen die Köpfe nach unten und der Sprit aus dem Tank. Torchancen erspielten sie sich (endgültig) nicht mehr wirklich.

Auch in der ersten Halbzeit hatte der Regionalliga-Unterbau die Hosen an, wirklich oft zwingend war der SVR hingegen auch nicht. Nico Tübing war das 1:0 gegönnt (38.). Und Fabian Witt mit dem Halbzeit auf der Gegenseite eigentlich das 1:1 - wenn Sportskamerad Stor nicht etwas dagegen gehabt hätte...

SV Rödinghausen II - Westfalia Kinderhaus 4:0 (1:0)
1:0 Tübing (38.), 2:0 Mewes (64.)
3:0 Rohlfing (80./FE), 4:0 Schlenger (83.)