WSU erstmals mit voller Kapelle 

von Alex Piccin

(11.02.19) Ärgerlich ist die 1:2 (0:1)-Niederlage des SV Herbern II bei der Reserve der Warendofer SU gleich in doppelter Hinsicht. Neben den verlorenen Punkten schnellt der mahnende Zeigefinger des Klugscheißers hoch: "Ich hab's ja gesagt..." Es handelte sich um ein Wiederholungsspiel vom elften Spieltag. Seinerzeit hat sich der SVH benachteiligt gefühlt und das 2:2 dem Kreissportgericht auf den Tisch gelegt, der auf eine Neuansetzung entschied. Von Genugtuung wollte WSU-Coach Metin Ograk aber nichts wissen.

"Eine Wiederholung hätten wir nicht angestrebt. Wir sind aber froh über die drei Punkte, da wir jetzt wieder mittendrin im Geschäft sind. Schadenfreude wäre allerdings nicht zielführend", sagte Ograk. Am 21. Oktober hatte In der 89. Minute hatte Niklas Brändle in der 89. Minute zum zweitem Mal die Gelbe Karte gezeigt bekommen, Schiri Candido Castanho zückte allerdings nicht die Ampelkarte. Der Irrtum fiel ihm nach Spielschluss auf und trug den Platzverweis in den Spielberichtsbogen ein. Herbern legte erfolgreich Protest gegen die Spielwertung ein. Im Nachhinein ein Schuss ins eigene Knie. Ein richtig bitterer, wenn man bedenkt, dass Lukas Wedig den Siegtreffer auch noch kurz vor Schluss nach einer Ecke von Nils Fellhölter erköpfte (87.). Das Ex-Schlusslicht WSU sammelte damit drei wichtige Zähler gegen den Abstieg und reichte die rote Laterne an BW Aasee II weiter. 

Als Grund für die drei Punkte führte Ograk die Tatsache an, dass er erstmals alle Mann aus seinem 18er-Kader an Bord hatte. "11, 12 Mann haben A-Liga-Format, die anderen brauchen noch Zeit", so der Trainer. Die Qualität und Erfahrung der idealen ersten Elf sollte ausreichen, um die Klasse zu halten - wenn die Jungs denn Zeit haben. Jedenfalls haben sie gegen Herbern die Vorgaben des Trainers perfekt umgesetzt. Eine Flanke Alen Fehratovics setzte Christoph Kuhlmeier per Kopf in die Maschen (18.). Erst nach der Pause kam der SVH auf, drückte auf den Ausgleich und verdiente sich diesen dank des Abschlusses von Oliver Eckey (54.). Mit offenem Visier gingen beide Teams fortan zur Sache, das glückliche Ende verbuchte die WSU.

Warendorfer SU II - SV Herbern II     2:1 (1:0)
1:0 Kuhlmeier (18.), 1:1 Eckey (54.),
2:1 Wedig (87.)