Kreisliga A2

Während sein Zwillingsbruder vorne traf, hielt Simon Hüging (r.) hinten den Laden zusammen.

Hart aber fair


Von Pascal Bonnekoh

(21.10.22) Offensichtlich trafen sich der TuS Ascheberg und der SV Herbern II nicht zu einem kleinen Kaffeeklatsch bei Frank Plasberg. In Herbern war Derbytime! Beide Mannschaften ließen sich nicht lumpen und lieferten einen ordentlichen Kampf ab. Darunter litt wiederum ein wenig die Torausbeute. Mit einem für beide Seiten recht zufriedenstellendem 1:1 (0:0) ging man auseinander.

"Es war ein sehr intensives Spiel mit vielen härteren Zweikämpfen, die aber selten unfair waren. Der Schiedsrichter hat viel laufen lassen, was ich ganz gut fand, da es gut zum Spiel gepasst hat. Das Spiel hat viel geboten, was so ein Derby ausmacht", so Herberns Coach Daniel Heitmann. Diesbezüglich waren sich die beiden Trainer einig. Aschebergs Übungsleiter Marcel Bonnekoh sah das nämlich ziemlich ähnlich: "Es war ein Derby mit vielen Zweikämpfen, aber nicht unfair. Herbern hatte insgesamt etwas mehr vom Spiel. Das war aber auch gewollt von uns. Wir haben das gut wegverteidigt insgesamt. Grundsätzlich war es ein sehr chancenarmes Spiel."

Jonas Hüging erneut mit dem Last-Minute-Treffer

Im ersten Durchgang fanden die Herberner noch nicht so wirklich einen Weg durch das Ascheberger Abwehrbollwerk. Der TuS tauchte hingegen über Mirco Frenking gleich zwei Mal gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf. Nach dem Seitenwechsel zogen die Hausherren dann aber das Tempo an. Folgerichtig brachte Mirco Kortendick die Herberaner nach einem Eckball in Führung (60.). Kurz darauf vergaben Niclas Andre Sondermann und Maximilian Rolf wiederum Chancen auf die vorzeitige Entscheidung.

Den Gästen gehörte wiederum die Schlussphase. "In den letzten 15, 20 Minuten hat uns Ascheberg gut hinten reingedrängt. Wir konnten uns nicht mehr so befreien, wie ich mir das gewünscht hätte", ärgerte sich Heitmann. Da war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis Ascheberg den Ausgleich machte. Die Zeit lief dem TuS jedoch im Eiltempo davon. Jonas Hüging stach, wie schon vor zwei Wochen gegen Fortuna Schapdetten, dann aber doch noch in der Nachspielzeit zu und sicherte den Aschebergern den einen Punkt.

Damit war Bonnekoh dann auch zufrieden: "Wir haben am Ende nochmal ordentlich Druck gemacht. Wir sind trotz des Rückstandes ruhig geblieben. Mit dem Tor kurz vor Schluss können wir natürlich gut leben." Heitmann ärgerte sich wiederum über den späten Ausgleich, konnte sich mit dem Endergebnis aber dennoch anfreunden: "Insgesamt ist es kein ungerechtes Ergebnis, aber in der Entstehung ist es trotzdem bitter für uns. Wir hatten nach dem 1:0 zwei hochprozentige Chancen. Wenn wir davon eine machen, bin ich überzeugt, dass das Spiel entschieden gewesen wäre."

SV Herbern II - TuS Ascheberg     1:1 (0:0)
1:0 Kortendick (60.), 1:1 J. Hüging (90.+2)