Kreisliga B1

Nachspiel vor dem Kreissportgericht


Von Malte Greshake

(08.05.18) Das Meisterschaftsspiel von Wacker Mecklenbeck II gegen GW Marathon Münster endete vorzeitig. Was war passiert? Nach dem glücklichen Ausgleich der Mecklenbecker kurz vor Schluss eskalierte eine bis dahin schon aufgeheizte Partie. Nachdem Schiedsrichter Guido Maria Thomas Marathons Torhüter wegen einer Unsportlichkeit die Gelb-Rote Karte gezeigt hatte, kam es zu einer Rudelbildung, bei welcher der Unparteiische vom Schlussmann tätlich angegangen worden sein soll. Das Spiel wurde in der Nachspielzeit beim Stand von 2:2 abgebrochen.

Aus Sicht von Kreis-Schiedsrichterobmann Philipp Hagemann, der zufällig vor Ort war, hatte der Referee richtig gehandelt. "Bei Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter muss abgebrochen werden, selbst wenn es die letzte Minute ist." Der Unparteiische selbst wollte sich auf Nachfrage öffentlich nicht äußern, sondern gab an, erst die Entscheidung des Sportgerichts abwarten zu wollen.

"Für so etwas spielt man keinen Fußball"

Marathon-Coach Antony Francis hatte ein hitziges Duell gesehen: "Das Spiel wurde mit einer Menge Emotionen geführt. Wir haben uns über die abgegebene Führung geärgert und waren auch nicht immer mit den Entscheidungen des Schiedsrichters einverstanden", sagte er. Als Entschuldigung für das Verhalten einiger Spieler wollte der Coach dies nicht verstanden wissen.

"Wir sind traurig, dass das Spiel so enden musste", kommentierte Wacker-Trainer Alexander Hülsmann. "Für so etwas spielt man keinen Fußball. Für mich hat der Unparteiische sehr umsichtig gehandelt. Jetzt warten wir ab, wie das Kreissportgericht urteilt."

Zwei-Tore-Führung verspielt

Zunächst hatte die Partie sich nach einem ereignislosen ersten Durchgang zu Gunsten Marathons entwickelt. Kamilos Jeyenthira nutzte einen zu kurz geratenen Rückpass aus dem Mecklenbecker Mittelfeld für die Führung (55.). Andreas Schulze Frenking baute diese anschließend aus, Wacker-Schlussmann Moritz Rosenthal wirkte in dieser Szene etwas orientierungslos (71.).

Die Mannschaft von Alexander Hülsmann ließ sich trotz des Rückstands nicht hängen und kam noch einmal zurück. Kapitän Philipp Rövekamp wurde im Sechzehner zu Fall gebracht, Jan Brenken verwandelte den Strafstoß zum Anschlusstreffer (80.). In der 90. Minute zeigte der Schiedsrichter dann erneut auf den Punkt. Diesmal parierte Marathons Keeper den Elfmeter. Die anschließende Ecke verwandelte jedoch Frederik Strotmann sehenswert mit einer Direktabnahme zum verdienten Ausgleich (90.+2). Danach gab's Theater...