20 Hütten Minimum

von Robert Wojtasik

(29.10.15) Die obligatorische Frage nach dem Saisonziel wird ja gern schwammig beantwortet: einstelliger Tabellenplatz, besser als letzte Saison, vorne mitspielen und so weiter. Die Handballerinnen des SC Westfalia Kinderhaus II bilden da erst mal keine Ausnahme.

Viel interessanter als die angestrebte Platzierung in der Frauen-Kreisliga ("obere Tabellenhälfte") ist das, was sich das Team in dieser Saison für jedes einzelne Spiel vorgenommen hat: 20 Hütten Minimum! "Letzte Saison haben wir oft nur 13 oder 14 Tore pro Spiel geworfen und oft verloren", erzählt Trainer Daniel Vaegs. "Das ist im Handball meistens zu wenig."

Drei Wochenenden in der Halle eingeschlossen

Klar, dass da zur neuen Spielzeit vor allem am Abschluss gefeilt wurde. Im Laufe der Vorbereitung haben Team und Trainer sich unter anderem an drei Wochenenden in der Trainingshalle eingeschlossen und wie wild aufs Tor geworfen. Schwerstarbeit für Ruth Heselhaus.

Die Torhüterin gehört mittlerweile nicht mehr zum Kader. Sie hat's beruflich nach Stuttgart verschlagen. Zum Abschied gab's ein Gruppenselfie und ein #dankefüralles auf der mannschaftseigenen Facebookpage, die von Trainer Vaegs und Spielerin Mareike van Heeck immer topaktuell gehalten wird. Den Job zwischen den Pfosten erledigt jetzt Marina Masopust, die erst kürzlich aus dem Raum Lemgo zugezogen ist. "Zum Glück ist Marina da", sagt Vaegs. "Sie ist unsere neue Nummer eins."

Wulfers startet durch

Den übrigen Neuzugängen Neele von Engelhardt, Svenja Lewe, Rabea Roesmann und Svenja  Pfeiffer stellt der Trainer ebenfalls ein gutes Zwischenzeugnis aus. Durchgestartet ist auch Laura Wulfert aus der eigenen Jugend, die zusammen mit Irina Vortkamp zu den torgefährlichsten Spielerinnen im Team zählt.

Was passiert, wenn die geforderte Quote mal nicht erreicht wird, haben die Kinderhauserinnen gleich am zweiten Spieltag feststellen müssen. Beim 16:22 gegen Havixbeck setzte es die bislang einzige Niederlage. Am Wochenende gastiert nun der BSV Roxel II an der von-Humboldt-Straße. Für Vaegs ist das Duell "jetzt der richtige Gradmesser um zu sehen, wo die Reise hingeht".

Noch sind die beiden Mannschaften übrigens punktgleich. In einer anderen Statistik liegen die Kinderhauserinnen aber deutlich vorne: Sie haben nach drei Spielen schon 18 Tore mehr geworfen...