Roxels Sieg für die Moral


Von Malte Greshake

(16.11.21) Es war die große Chance für die zweite Mannschaft von Westfalia Kinderhaus, um endlich das erste Erfolgserlebnis in dieser Saison einzufahren. Allerdings stellte sich der BSV Roxel am Ende doch zu clever für das Team von Sven Schlüter heraus. Das 30:28 (11:11) bedeutete wiederum für die Roxeler den zweiten Sieg der Spielzeit. Und Uli Ehrhardt war deswegen hinterher schwer angetan von der Leistung seiner Jungs.

"Das war wirklich ein großes Stück Arbeit", berichtete der BSV-Coach. "Aber die Einstellung hat bei uns gepasst und wir haben uns die Kräfte gut eingeteilt. Ein großes Kompliment ans Team." Zunächst war es in der Roxeler Dreifachhalle noch ein recht ausgeglichenes Spiel. Ja, die Gastgeber zogen nach 21 Minuten durch einen Siebenmeter von Joschka Krummenerl auf 10:5 davon, bis zur Halbzeit ackerten sich die Gäste aber wieder heran, sodass es mit 11:11 in die Pause ging. 

Nach dem Seitenwechsel wurde die Kinderhause Defensive dann zunehmend löchriger. Besonders Altmeister Krummenerl und auch Christian Winkler bekamen die Gäste nun gar nicht mehr in den Griff. Roxel zog nun Tor für Tor davon. "Unser Plan war es, viel über das Tempospiel zu kommen", erklärte Schlüter später. "Wir haben es aber immer wieder versäumt, das Tempo zu machen." Und die Roxeler nahmen nämlich auch mit ihrer Erfahrung stets geschickt die Geschwindigkeit aus dem Spiel. Mohammed Zendeh erzielte in der 43. Minute dann das 20:16 für Roxel.

Kinderhaus mit ungewohnt vielen Lücken

Und die Vorsprung gab der BSV eben auch bis zum Ende nicht mehr her. "Ich musste die Jungs zwischendurch auch immer wieder bremsen", gab Ehrhardt zu, der diese Woche sogar nur zwei Feldspieler auf der Ersatzbank hatte. "Hintenheraus haben wir es kontrolliert und sicher zu Ende gespielt. Das war auf jeden Fall ein Sieg für die Moral." Besonders seinen Keeper Daniel Possenriede hob der Trainer noch einmal lobend hervor.

Drei Minuten vor Schluss kam Kinderhaus dann tatsächlich durch Daniel Vaegs Tor noch einmal auf 27:28 heran, aber Roxel war dann immer doch einfach zu entschlossen. Für Schlüter war es nach der Schlusssirene ernüchternd: "30 Gegentore waren deutlich zu viel, so stark ist unser Angriff dann auch nicht. Wir haben einfach im Kollektiv nicht gut verteidigt und dann ist es natürlich schwierig geworden. Aber ich bin weiterhin von unserer Qualität überzeugt und in der Rückserie werden wir auch unsere Erfolgserlebnisse feiern."

Tore für Roxel: Krummenerl (9/3), Grawemeyer (7), Lorenz (4), Winkler (4), Zendeh (3), Rösmann (2), Tendahl (1)

Tore für Kinderhaus II: Cichosz (7/5), Lohoff (6), Karnebeck (5), Oesterschlink (2), Möllers (2), Vaegs (2), Koenen (2), Linke (2)