Münsterlandliga

Raphael Krause und Kattenvennerich waren zu schnell für die Sendenhorster Deckung. Foto: Uhlig

Überrannt, aber es gibt ein Nachspiel


Von Nils Uhlig

(23.04.23) Da kamen die Hausherren nicht mehr hinterher! Der dezimierte Sendenhorster Kader hatte nach der Pause keine Möglichkeit mehr dem Tempospiel der HSG Kattenvenne/Lengerich standzuhalten. So fielen die meisten Gäste-Tore beim 22:31-Auswärtssieg über die erste und zweite Phase. Sendenhorst legt nach dem Spiel Protest ein.

"Man konnte Ende der ersten Halbzeit schon merken, dass Sendenhorst nicht 60 Minuten mit unserem Tempo mitgehen wird", erkannte Gerrit Haverkamp. Dennoch legten erstmal die erneut ersatzgeschwächten Hausherren vor. Ohne sieben Stammspieler waren es besonders Martin Kleikamp und Tizian Behrens die Lücken in der Gästedeckung fanden und nach zehn Minuten auf 6:4 für die SG stellten.

HSG dreht mit 5:0-Lauf auf

Bis zum 9:7 von Janis Westmeier nach 18 Minuten legten die Sendenhorster vor eigenem Publikum vor, dann kam der erste Rückschlag. Mit einem 5:0-Lauf drehten die Kattenvennericher das Spiel und besonders Nils Alke kam mit viel Tempo häufig zum Durchbruch und erzielte auch das 9:11 und 9:12. Vor der Pause kam Sendenhorst nocheinmal heran und Behrens verkürzte zehn Sekunden vor der Halbzeit auf 12:13, doch Max Gamradt zündete den Turbo und brachte die HSG mit einer 12:14-Führung in die Kabine.

Nach Wiederanpfiff hielten die Hausherren nur bis zum 16:18 von Yascha Feldmann mit, produzierten aber immer mehr Fehler und luden die Gäste so zu schnellen Gegenzügen ein. Die ließen sich nicht zweimal bitten und Max Gamradt erhöhte von Linksaußen zum 16:21 nach 42 Minuten. Auch eine Sendenhorster Auszeit brachte keine Besserung und als sich die Gäste von 21:25 auf 21:28 absetzten, war die Messe gelesen.

War Krimphoff spielberechtigt?

"Heute ohne sieben, ein völlig gebrauchter Tag. Ein verdienter Sieg für Kattenvenne. Wir haben so viele Fehler gemacht und keine Durchschlagskraft entwickelt. Angriff, Deckung, Torwartleistung, alles war nicht da. Allerdings gehe ich davon aus, dass wir die Punkte am grünen Tisch bekommen werden, da nach meinem empfinden ein Spieler eingesetzt wurde, der nicht hätte spielen dürfen", hofft Landau die zwei letzten Zähler zum sicheren Klassenerhalt nachträglich zu bekommen. Er beruft sich auf die neue Regel, dass Spieler statt vier nun sechs Wochen aussetzen müssen, um in einer unteren Mannschaft zum Einsatz zu kommen. Das sei bei Peer Krimphoff nicht der Fall gewesen.

"Wir haben gut gedeckt, gut nach vorne gespielt, vorne geduldig gespielt. Wir sind sehr zufrieden. Wir haben nicht damit gerechnet, dass es so hoch ausgeht. In der zweiten Halbzeit war es teilweise wirklich einfach. Wir waren zum ersten Mal mit nur einem Torwart beim Spiel, aber Tim Wiemann hat das sehr stark gemacht", lobte Haverkamp, der mit seinem Team Platz 5 erobert hat und diesen verteidigen will.

Tore für Sendenhorst: Tizian Behrens (6), Janis Westmeier (5), Martin Kleikamp (3), Yascha Feldmann (3), Robin Königsmann (2), Lennart Timmes (2), Egzon Demiri (1).
Tore für Kattenvenne: Timo Fahrenhorst (6), Nils Alke (6), Max Gamradt (5), Florenz Krumme (4), Frederik Grune (3), Lukas Ahlert (3), Leonard Krumme (2), Lukas Oeljeklaus (1), Raphael Krause (1).