Kreisliga A2 AC

Mario Worms (hier im Trikot der SpVgg Vreden) soll Westfalia Osterwick mit seiner Erfahrung in andere Gefilde führen. Foto: Teipel

Das Tandem aus Osterwick


Von Malte Greshake

(27.05.21) Eine spielendes Trainergespann... Diese Formel klingt auch bei Westfalia Osterwick wie Musik in den Ohren. Tobias Paschert, der in diesem Sommer in sein drittes Trainerjahr geht, hat seit der Saison 2020/21 nämlich Mario Worms zur Seite gestellt bekommen. Mit seiner Oberliga- und Westfalenligaerfahrung, die er bei der SpVgg Vreden oder bei SuS Stadtlohn sammelte, soll Worms nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben ein Garant für eine erfolgreiche Zeit in Osterwick sein.

"Leider hat das 'Zusammen auf dem Platz' bisher erst für eine Halbzeit gereicht", berichtet Paschert. Im ersten Spiel der vergangenen Spielzeit hatte der Coach sich verletzt und war seitdem bis zur Corona-Unterbrechung auf dem Feld nicht mehr zum Zug gekommen. Auf seine neue Truppe angesprochen, kommt Paschert aber direkt ins Schwärmen: "Wir sind ein typischer Dorfverein und uns zeichnet die Verbundenheit aus." Wie so viele Clubs in der Liga setzten auch die Verantwortlichen in Osterwick insbesondere auf Eigengewächse.

Höhere Regionen erklimmen

Als langjähriger Spieler, dann Kapitän und schließlich Co-Trainer der Ersten war der Schritt ins Traineramt nicht nur für Paschert ein logischer. "Vor zwei Jahren haben wir als Nachfolger für Jürgen Meier die Kompetenz im eigenen Verein gesucht", erinnert sich Westfalias Abteilungsleiter Daniel Kramer. "Zunächst hat Tobias die Mannschaft alleine übernommen. Mit Mario bildet er seit letzter Saison ein perfektes Gespann." 

Das Ziel für die Erste sei es nun, mit eigenen Leuten in höhere Tabellenregionen vorzudringen. "In der Saison 2015/16 haben wir ein Jahr die Bezirksliga mitgenommen, sind aber direkt wieder runtergegangen", so Kramer. "In den Jahren danach haben wir immer mal wieder nach oben geschnuppert. Mit eigenen Leuten wollen wir wieder in diese Regionen kommen." Obwohl die Mannschaft noch sehr jung ist, birgt sie reichlich Entwicklungspotenzial. 

"Noch" grün hinter den Ohren

Dass bei den ganzen Jungspunden in der Truppe noch Arbeit auf das Trainerteam zukommt, hat auch Worms ganz schnell gemerkt. "Das ist eine junge Truppe, teilweise noch ziemlich grün hinter den Ohren", sagt der 30-Jährige. Doch Worms hätte diese Aufgabe gar nicht erst angenommen, wenn er nicht die Aufbruchsstimmung und Ambitionen im Verein spüren würde. "Natürlich ist das in der Kreisliga ein anderer Fußball, aber man gewöhnt sich daran." Wichtig sei es für ihn vor allem, dass jeder Spieler seine ganz eigenen Ansprüche und Verantwortungen im Auge behält.

Sein Kollege Paschert ist sich dabei sicher, dass Worms noch einmal ein ganz anderes Sieger-Gen nach Osterwick mitbringt. "Mario ist ein Vollblutfußballer - immer mit der richtigen Einstellung", zeigt er sich vor allem von der Mentalität seines Kompagnon angetan. "Zusammen wollen wir jetzt das Bestmögliche erreichen und so lange wie möglich im Rennen bleiben."

Im Kreispokal ist die Westfalia das übrigens nach dem erhaltenden Freilos in der ersten Runde zunächst sowieso. "Trotzdem ist das schade für uns, wir hätten gerne zu diesem Zeitpunkt schon gespielt", gibt Paschert zu Bedenken. In der zweiten Runde könnte es dann aber zum Ortsderby mit Turo Darfeld kommen. "Vor der Corona-Unterbrechung haben wir zuhause knapp gegen Darfeld verloren. Da ist also noch eine Rechnung offen...", so der Coach. Ließe sich diese Scharte so bald wie möglich auswetzen, gäbe das sicher noch einmal ordentlichen Schwung zum Start in die neue Spielzeit.