Kreisliga A2

Jens Tendahl übernimmt nach seiner Co-Trainer-Station bei SW Holtwick in Geschers Zweiten das Ruder. Foto: SW Holtwick

Allen Startschwierigkeiten zum Trotz


Von Malte Greshake

(24.06.21) Es ist schon keine leicht Aufgabe, wenn man als Trainer eine Mannschaft nach der langen Corona-Unterbrechung übernehmen soll. Bei der Zweiten von SV Gescher ist das nämlich der Fall: Seit dem Winter ist klar, dass Jens Tendahl dort ab diesem Sommer die Nachfolge von Kay Kloster antritt. "Durch den Lockdown fehlt da natürlich die ganze Rückrunde, um sich einen Überblick über das Team zu verschaffen", erklärt Tendahl, warum sein Amtsanritt unter nicht ganz optimalen Vorzeichen steht.

Doch im vergangenen halben Jahr hat sich der Coach, der in der Saison zuvor noch Co-Trainer unter Mario Beeke bei seinem Heimatverein SW Holtwick war, bei seinem neuen Verein in sehr guten Händen gefühlt. "Mein Eindruck ist durchweg positiv", berichtet der 31-Jährige. "Es gab einen guten Informtationsaustausch über die letzten Monate." Obwohl der Ball noch nicht rollen konnte, machte sich Tendahl deshalb keine Sorgen, dass bei seinem neuen Club irgendwelche Startschwierigkeiten auftreten könnten. Unterstützt wird er zudem von seinem Co-Trainer Matthias Inhestern.

Endlich rollt die Murmel

Vor zwei Wochen konnte der Trainer dann auch endlich mit seiner Truppe ins Training starten. "Wir sind jetzt erst einmal in einer Kennenlernphase", gibt er einen Einblick. "Nun ist die Zeit gekommen, die Spieler unter die Lupe zu nehmen." Zunächst soll noch locker gekickt werden, ehe Mitte Juli die knallharte Vorbereitung bei der Reserve beginnt. "Deswegen wird es erst dann eine konkrete Zielsetzung für uns geben", meint Tendahl.

Seit die Zweite in der Saison 2018/19 den Wiederaufstieg in die Kreisliga A schaffte, war sie nämlich eher in unteren Tabellenregionen zu finden. In der vergangenen Spielzeit waren es nach sieben Spielen nur drei Punkte. "Sportlich gesehen steht der Klassenerhalt so an erster Stelle", schätzt Tendahl die Situation ein. Zumal es auch für ihn die erste Station als Cheftrainer ist: "Indem ich die Mannschaft weiterentwickle, will ich so auch an meiner Aufgabe wachsen", berichtet er. "Ich bin aber guter Dinge, dass wir das gemeinsam hinkriegen."

"Das Training fühlt sich gut an"

Nach den ersten Trainingseinheiten kommt auch Lukas Köttig zu dieser Einschätzung. "Das Training von Jens fühlt sich gut an", meint der 28-Jährige, der einer der Dienstältesten in der Zweiten ist. Aus diesem Grund ist er auch der richtige, um die letzten Jahre Revue passieren zu lassen: "In der letzten kompletten Saison sind wir ja aufgesteigen", erklärt der Rechtsverteidiger. "In den letzten beiden Jahren mussten wir dann eher nach unten gucken, obwohl das für mich auch nicht richtig aussagekräftig ist."

Für die Anlaufschwierigkeiten in der Liga gab es für ihn offensichtliche Gründe: Viele A-Jugendliche und somit unerfahrene Spieler rückten ins Team - und dann war die Zeit nicht wirklich gegeben, um sich vernünftig einzuspielen. "So konnten wir gar nicht gucken, wo es mit uns tatsächlich hingeht", sagt Köttig. Sowieso ist eine zweite Mannschaft immer mit viel Fluktation verbunden. "In unserer Liga sind halt viele erste Mannschaften, die immer deutlich eingespielter als wir sind", gibt er zu bedenken. "Deshalb muss es nun die Zielsetzung sein, sich aneinander zu gewöhnen und sich dann unten aus der Tabelle herauszulösen." Damit könnten dann alle Startschwierigkeiten auch ganz schnell vergessen gemacht werden.