Kreisliga A2

Manchmal braucht es kein feines Besteck


Von Malte Greshake

(13.03.23) Am vergangenen Spieltag hatten die Mannen von SW Holtwick gegen die DJK Rödder noch gehörig Geduld beweisen müssen. Mit zwei späten Treffern entschied Moritz Wagner ebenjene Partie. Am gestrigen Sonntag konnte es die Mannschaft von Oliver Wieck anscheinend kaum erwarten, dem Gegner direkt jedwede Hoffnung zu nehmen. Durch zwei frühe Tore bogen die Holtwicker rasch auf die Siegerstraße ein und gewannen gegen Adler Buldern nach einem kurzen Wackler mit 3:1 (2:0).

Und wer erzielte wohl die beiden Tore im ersten Durchgang? Richtig. Ein gewisser Moritz Wagner. Seiner ersten Bude ging eine Balleroberung im Zentrum voraus, Nils Waltering lieferte die Vorarbeit und Wagner machte Moritz-Wagner-Sachen (5.). In der 25. Spielminute war der Knipser dann erneut zur Stelle. Wieder landete ein Pass aus dem Mittelfeld bei ihm und Wagner vollendete ins kurze Eck (25.). "Ein frühes Tor hilft natürlich immer, das zweite hat dann aber noch mehr beruhigt", kommentierte Wieck später. 

Linus Waltering komplett kompromisslos

Generell hatten seine Jungs allerdings nicht ihren besten Tag erwischt. Viele Abspielfehler waren dabei, einige Unkonzentriertheiten im Spielaufbau schlichen sich ein - und das rächte sich schließlich nach dem Seitenwechsel. Einen langen Ball klärten die Hausherren nur unzureichend und die Murmel landete bei Jan Kappert, der sich freistehend nicht zweimal bitten ließ (55.). Als Buldern danach noch einmal alles nach vorne schmetterte, behielten die Holtwicker jedoch einen kühlen Kopf. Und Platz zum Kontern war jetzt natürlich auch da.

Ein solcher Gegenstoß entschied schließlich auch die Partie: Bei einem Schuss von Joel Simba war dann im Adler-Sechzehner wohl eine Gästehand im Spiel. Schiedsrichter Helmut Ahler zeigte auf den Punkt. Und nachdem die Holtwicker in dieser Saison ein paar Elfmeter verschossenen hatten, durfte Linus Waltering zum Punkt treten. "Er hatte die beste Quote im Training und bringt nicht gerade ein feines Besteck mit", erklärte Wieck mit einem Augenzwinkern. Was eben von Vorteil sein kann. Komplett kompromisslos hämmerte Waltering den Ball nämlich zum 3:1-Endstand ins gegnerische Tor (83.). Und die Moral von der Geschicht': Der Mann nimmt anscheinend keine Gefangene.

SW Holtwick - Adler Buldern     3:1 (2:0)
1:0 Wagner (5.), 2:0 Wagner (25.),
2:1 Kappert (55.), 3:1 Linus Waltering (83./HE)