Kreisliga A2

Mark Bördeling (r.) und sein Co Michael Kinne verlassen die SG Selm zu Saisonende.

Bördeling nur noch ein halbes Jahr in Selm


Von Alex Piccin

(31.01.17) Eigentlich war es abzusehen, dass nach drei Jahren für Mark Bördeling Schluss bei der SG Selm sein würde. Immerhin hat er es bei seinen vorangegangenen Trainerstationen stets so gehandhabt. Drei Spielzeiten in Lünen, Südkirchen und Wiescherhofen, dann ging es weiter. Im Sommer ist also die Zeit gekommen, Selm lebewohl zu sagen.

"Irgendwann kam die Überlegung, okay, das war's", meint Bördeling. Die Gründe für seinen Rückzug lägen vor allem im privaten Bereich und der Lust, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Sportlich sei alles im Rahmen des Möglichen, auch wenn aus Ligakreisen die Selmer Ambitionen auf die die vordersten Positionen angedichtet wird. "Man muss 'oben mitspielen' realistisch sehen. Andere Mannschafdten sind nunmal stärker. Wenn alles gut läuft, können wir um die Plätze drei bis fünf mitmischen", so der 44-Jährige. Besonders in dieser Saison haderte der Coach mit einer langen Verletztenliste. Zudem quälte sich die SG mit bis zu acht Urlaubern gleichzeitig durch den September. 

Rückkehr der Verletzten

Was nimmt Bördeling mit aus der Zeit an der SG-Linie? "Selm ist schon eine besondere Geschichte, da es mein Heimatverein ist. Ich habe dort mit dem Fußballspielen angefangen. Insgesamt nehme ich vieles mit, das kann ich aber gar nicht alles so detailliert aufführen. Ich habe viele Leute kennengelernt. In sportlicher Sicht habe ich einiges richtig gemacht, anderes vielleicht falsch", antwortet er. Fußballerische Pläne für Zeit ab Juli hat Bördeling noch nicht: "Vielleicht ergibt sich was. Ansonsten werde ich die freie Zeit genießen. Und wer weiß, vielleicht höre ich auch ganz auf." Zumindest letzteres möchte man ihm nicht wirklich abnehmen. Nun gilt es jedenfalls, sich auf die Restserie zu konzentrieren.

Die Vorbereitung startete mit Höhen und Tiefen. Immerhin kehrten einige (Langzeit-)Verletzte zum Trainingsauftakt zurück. Tobias Tumbrink und Daniel Koch sind einsatzfähig. Lukas Suer verweilte ein halbes Jahr im Ausland, Jannis Pieper hat im letzten Spiel vor Weihnachten bereits mitgewirkt, steht Bördeling allerdings nur noch zwei Monate zur Verfügung, ehe auch er studienbedingt wegzieht. "Wir müssen zusehen, dass die Mannschaft fit wird und dass wir in der Liga dranbleiben", so der Coach. Mit ihm zusammen wird auch Co-Trainer Michael Kinne im Sommer seinen Hut nehmen. Als junger Familienvater wird er die Prioritäten zunächst im privaten Bereich setzen.