Albachten schießt sich den Frust von der Seele

von Mario Lacroix

(23.03.18) Reichlich Frust schoben die Jungs aus Albachten nach der jüngst so unglücklichen Niederlage in Hiltrup. Was der Vorjahresmeister leisten kann, zeigte er nun im Nachholspiel bei der SG Selm. Mit sage und schreibe 9:2 (4:0) holten die Concorden zum Rundumschlag aus.

"Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen", antwortere Albachtens Trainer Jens Truckenbrod auf die Frage, ob sein Team so gut oder der Gegner so schlecht war. Eine klare Meinung vertrat SG-Coach Deniz Sahin: "Es war ein komplettes Versagen von der Mannschaft. Es war überhaupt nichts los bei uns", sagte er gegenüber den Ruhr Nachrichten.

Es waren gerade einmal fünf Minuten gespielt, als Albachten in Führung ging. Armen Tahiri spielte seine Tempovorteile gegenüber der hölzernen Selmer Abwehr aus und versenkte die Kugel. Drei weitere Treffer sollten dem furiosen Tahiri gelingen, darunter ein Seitfallzieher zum 8:2 (78.). 

Schöne Tore kann auch Fabian Jülkenbeck schießen. Er jagte das Leder zum 4:0-Halbzeitstand in den Winkel (45.).

Auch Innenverteidiger Dominik Volmer, der angeschlagen in die Partie ging, kam zu einem Treffer und setzte sich danach gerne auf die Bank. Von der flüchtete Truckenbrod, weil ihm kalt geworden war. In den letzten 20 Minuten kickte der Ex-Preuße ein bisschen mit - ohne Torbeteiligung. "Die Jungs haben mich geschnitten", scherzte Truckenbrod.

Gar nicht lustig fand Deniz Sahin diese Demontage. Er wird mit seinem Sportlichen Leiter Tobias Tumbrink sowie der Mannschaft Tacheles reden müssen. Tumbrink war an diesem Abend die allein gelassene Gegenwehr. Der Blondschopf traf zweimal für Selm (57./69.), als die Partie bereits entschieden war.

SG Selm - Concordia Albachten     2:9 (0:4)
Tore für Selm: Tumbrink (2)
Tore für Albachten: Tahiri (4), Julian Rehne (2), Jülkenbeck, Volmer (je 1), Paul Ulrich (Eigentor)