Ein Schlitzohr der alten Schule

Von Alex Piccin

(14.05.18) Nennen wir sie die geballte Erfahrung, die Jens Truckenbrod bei GS Hohenholte abgerufen hat. Concordia Albachtens Trainer musste wieder einmal selbst die Stiefel schnüren und ging mit gutem Beispiel voran. Er hatte maßgeblichen Anteil am 2:1 (1:1)-Sieg seiner Truppe und gab ihr eine Lehrstunde.

"Nach dem 2:1 musste ich schon ein wenig schmunzeln", sagte "Trucki". Was war passiert? Mirhat Atalan hatte seinen Coach mit einem Pass in Richtung Grundlinie bedient. Der legte quer und Hohenholtes Frederik Fechner konnte nicht mehr ausweichen (58.). "Ich sage den Jungs immer wieder, dass sie solche Bälle scharf vorhertreten sollen. Entweder wir oder der Gegner fälscht dann ab", so Truckenbrod weiter. Anschauungsunterricht pur also.

Lücke gesehen

Seiner Spieler haben hoffentlich auch in der 13. Minute genau hingeschaut wie ihr Trainer. Bei einem Freistoß sortierte sich die gelb-schwarze Mauer noch, die Kugel war aber bereits freigegeben. Truckenbrod nahm Maß und düpierte Andreas Saalmann zwischen den Hohenholter Pfosten. Die Gäste drückten der Partie ihren Stempel auf, spielten gefällig nach vorn, verpassten es allerdings, für die Entscheidung zu sorgen.

So gelang Tobias Schöpping im zweiten Anlauf der Ausgleich (36.). Die Hausherren intensivierten in der letzten halben Stunde ihre Offensivbemühungen, jedoch ohne Erfolg. Die besten Möglichkeiten vergaben Patrick Wilhelmer und Tobias Herkentrup. "Bis zur Pause fehlte in unserem Spiel die Überzeugung", analysierte GSH-Trainer Dirk Nottebaum gegenüber den Westfälischen Nachrichten. "Wir bleiben zuversichtlich und richten den Blick nach vorne, da viele Dinge heute gut waren."

GS Hohenholte - Concordia Albachten     1:2 (1:1)
0:1 Truckenbrod (13.), 1:1 Greulich (38.),
1:2 Fechner (58./ET)