Kreisliga A2

Immer wieder dieser Stude


von Pascal Bonnekoh

(06.10.19) Immer wieder dieser Stude. Diesen Satz denkt sich SC Nienberges Trainer Johannes Frieling momentan wohl häufiger. Denn vor einer Woche verschlief Timon Stude noch die komplette Partie. An diesem Spieltag kam der Jungspund gegen den BSV Roxel II immerhin nur zehn Minuten zu spät. Doch wie in der Partie unter der Woche gegen Albersloh machte er den kleinen aber feinen Unterschied aus und führte seine Mannschaft zum überraschenden 5:3 (1:1)-Heimerfolg.

Nienberge startete mit einem emotionalen Feuerwerk in diese Partie. Zunächst vergab Cedric Eisfeldt in der sechsten Minute einen Elfmeter. Adam Ouedraogo machte es in der 18. Minute besser und traf aus dem Spiel heraus zum 1:0. "Das war ein ganz komisches Spiel. Nach zehn Minute kann Nienberge 3:0 führen", schilderte Roxel-Trainer Bernd Westbeld die Anfangsphase dieser Partie. Dann kam sein BSV immer besser in die Partie und glich durch Paul Varnhagen aus.

Fehler eiskalt ausgenutzt

Infolge vergab dieses Mal Roxel reihenweise Chancen. "Wenn es zur Halbzeit 4:3 gestanden hätte, wäre es auch ok gewesen", so Westbeld. Seine Jungs machten es zu Beginn des zweiten Durchgangs aber besser. Steve Koslowski und Gufäb Hatam erhöhten für den Gast auf 3:1. Dann kam Stude in die Partie und sofort änderte sich das Bild.

Der wuselige Offensivspieler nutzte einen Roxeler Fehler nach dem anderen aus. Zunächst stand er nach einer Flanke aus dem Halbfeld völlig frei und köpfte sehenswert per Flugkopfball zum Anschlusstreffer ein. Dann vertändelte Roxel am eigenen Sechzehner den Ball. Stude nahm sich die Kugel und scheiterte zunächst noch am BSV-Schlussmann Tobias Kramer. Im Nachsetzen war dann aber Marcel Schmiemann zur Stelle.

Anders Bock

Auch beim 4:3 hatte Stude seine Füße im Spiel. Er setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch, um dann mustergültig für Eisfeldt vorzulegen. Dieser machte es besser, als beim Elfmeter in der Anfangsphase und traf in den gegnerischen Kasten. Den Schlusspunkt setzte natürlich Matchwinner Stude. Er lud den BSV mal eben zum Tanz ein, machte vier Gegenspieler inklusive Torwart nass und netzte zum 5:3-Endstand ein.

"Timon ist ein kleiner wuseliger Spieler, der unheimlich fix ist und keinen Zweikampf scheut. Er hätte anders Bock und ich sollte ihn schleunigst bringen, sagte er zu mir in der Halbzeit. Das gehört wohl auch zu dieser neuen Jugendsprache. Kurz bevor er dann reinkam, sagte er zu Basti Happe´zieh dir das rein. Ich mach zwei Tore.´Das ist ein völlig verrückter Typ, ganz intelligent nur nicht so verlässlich. Einen besseren Bankspieler kann man sich nicht wünschen", so Frieling.

Westbeld hingegen ärgerte sich über die Leistung seiner Abwehr: "Unser Abwehrverhalten ist völlig ungewohnt für uns. Fünf Tore sprechen nicht so für uns. Es ist unerklärlich, dass wir den Gegner so zu Toren einladen."

SC Nienberge - BSV Roxel II     5:3 (1:1)
1:0 Ouedraogo (18.), 1:1 Varnhagen (29.)
1:2 Koslowski (65.), 1:3 Hatam (67.)
2:3 Stude (70.), 3:3 Schiemann (72.)
4:3 Eisfeldt (4:3), 5:3 Stude (90.+1)

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