Kreisliga A2

Wackers Kapitän Felix Krasenbrink machte gegen Fortuna Schapdetten das entscheidende 1:0.

Krasenbrink macht's einfach selbst


Von Pascal Bonnekoh

(09.12.22) Wacker Mecklenbecks Kapitän Felix Krasenbrink rennt üblicherweise größtenteils in der eigenen Hälfte rum. Er kümmert sich um den Spielaufbau und treibt gegnerische Angreifer zur Verzweiflung. Bei der Partie bei Fortuna Schapdetten tat sich wiederum die Mecklenbecker Offensive schwer, sodass der Spielführer die Sache mal eben in die eigene Hand nahm. Dank seiner Bude schnappte sich Wacker einen glücklichen 1:0 (0:0)-Auswärtserfolg.

Das Spiel war jetzt nicht unbedingt eins für Fußball-Ästheten. Romantiker kamen bei der Partie auf Asche wiederum schon mehr auf ihre Kosten. Die beiden Teams lieferten sich einen guten, alten Schlagabtausch. "Wie zu erwarten war, haben wir uns auf dem roten Rasen schwergetan. Wir haben Dienstag die Gelegenheit genutzt und bei uns ein Stündchen auf Asche trainiert. Man hat aber von der ersten Minute an gemerkt, wer sich auf Asche wohler fühlt. Einige unserer Jungs waren das erste Mal in ihrem Leben auf Asche unterwegs. Das hat man bei uns gesehen", schilderte Wackers Coach Daniel Efker die Grundbedingungen.

Schapdetten mit einem Mann weniger

Schapdetten kam der Untergrund wiederum entgegen. "Wacker hatte natürlich viele Spielanteile, aber wir haben es denen echt schwer gemacht. Man hat relativ schnell gemerkt, dass die das Spieltempo nicht so hoch halten konnten, wie noch im Hinspiel. Wir haben von Anfang an eklig gespielt und uns Zeit gelassen, um deren Spielfluss zu unterbrechen. Das hat voll und ganz funktioniert", so Schapdettens Übungsleiter Christopher Muck. Dementsprechend passierte in der Partie nicht allzu viel. Insbesondere im ersten Durchgang blieben die beiden Keeper noch größtenteils beschäftigungslos. Nach dem Pausentee nahm das Aufeinandertreffen dann aber fix an Fahrt auf.

"Wir waren direkt wieder gut drin, aber dann kam das Foul von Manu", führte Muck aus. Manuel Heumann zeigte sich in der 52. Spielminute etwas übermotiviert und setzte gegen Niklas Wiechert zu einer Grätsche an. Der Unparteiische verwies den Schapdettener umgehend des Platzes. Die Entscheidung konnte Muck durchaus nachvollziehen: "Das Foul an sich war vielleicht nur gelb, da er ihn nicht richtig getroffen hat, aber der Absprung zur Grätsche sah schon extrem aus. Die Rot war hart, kann man aber geben." Aber auch mit einem Mann weniger auf dem Platz blieben die Gastgeber ordentlich in der Partie.

Das nächste Bonusspiel ohne Belohnung

Lars Bunge ließ kurz nach dem Platzverweis eine ordentliche Möglichkeit liegen und auch die zwei anschließenden Kopfbälle wollten nicht im gegnerischen Kasten landen. In der 74. Minute erhielt Schapdetten dann wiederum einen Eckball. Im Nachfassen knallte Dominik Ahlers die Kugel aufs Tor, doch Wacker bekam den Ball noch gerade so von der Linie geklärt. Das Spielgerät landete bei Sven Berghaus, der den mitgelaufenen Krasenbrink sah und eine butterweiche Flanke auf den ersten Pfosten schlug. Der Kapitän lief durch und drückte die Kugel ins Tor. "Er hatte die Faxen dicke und ist einfach durchmarschiert", kommentierte Efker das Tor.

Aber selbst in Unterzahl und in Rückstand blieb Schapdetten dran. Aber auch Johannes Aldenhövel und Leo Diem blieben erfolglos. "Das Spiel war sehr ähnlich, wie gegen Selm. Beides waren Bonusspiele, die wir aber auch hätten gewinnen können. Bis zum Ende hatten wir die Möglichkeit auf ein Lucky Punch. Ich ärgere mich, dass wir da nicht mindestens einen Punkt mitgenommen haben", resümierte Muck. Efker war wiederum heilfroh, dass seine Truppe den Dreier irgendwie nach Hause geschaukelt bekommen hat: "Gott sei Dank ist es uns gelungen, den dreckigen Sieg mitzunehmen. Bei uns hat jeder Angriff länger gebraucht als üblich und Schapdetten hätte auch durchaus ausgleichen können. Wir freuen uns, dass wir uns trotz der ungewohnten Asche die drei Punkte geholt haben. In ein paar Wochen interessiert es dann auch niemanden mehr, wie wir das gemacht haben."

Fortuna Schapdetten - Wacker Mecklenbeck     0:1 (0:0)
0:1 Krasenbrink (74.)
Rote Karte: Schapdettens Heumann (52./grobes Foulspiel)