Kreisliga A2

Von unterschiedlichen Planeten


Von Pascal Bonnekoh

(12.12.22) Obwohl GS Hohenholte nur knapp mit 4:3 (3:0) auswärts beim SV Herbern II gewann, könnten die beiden Teams zur Zeit kaum weiter voneinander entfernt sein. Während die Gelb-Schwarzen ihren fünften Sieg in Serie feierten, blieben die Herberaner auch im achten Spiel in Folge ohne Dreier.

Der Spielverlauf gab den Hausherren dennoch ein wenig Hoffnung. Denn obwohl man zu Beginn überrollt wurde, kämpfte man sich nach dem Seitenwechsel zurück ins Spiel. Marvin Niehoff mit einem Doppelpack (22./41.) und Lutz Marquardt (26.) sorgten für die vermeintlich komfortable Halbzeitführung der Hohenholter. "Wir haben die Gegner mit sehr einfachen Fehlern eingeladen. In der Kabine kam dann aber eine gute Stimmung auf. Wir wollten die Partie drehen", berichtete Herberns Trainer Daniel Heitmann.

Die Abstiegsplätze kommen gefährlich nah

Hohenholtes Coach Lukman Atalan freute sich hingegen, dass der eigene Plan voll aufging: "Wir wussten, dass bei denen sicherlich Unsicherheit drin ist. Daher war die Marschroute, dass wir direkt draufpressen, um uns diese Unsicherheit zu Nutze zu machen." Um so einen Rückstand drehen zu wollen, benötigt man wiederum bestenfalls einen früher Anschlusstreffer. Und den gab es auch. Nur rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff traf Lars Overs im Nachfassen zum 1:3. Hohenholte schlug wiederum umgehend in Person von Marquardt, der damit ebenfalls einen Doppelpack schnürte, zurück (61.). Trotzdem kämpften sich die Hausherren weiter ran. Mirco Kortendick machte es mit zwei Toren sogar nochmal richtig spannend (71./87.), aber die Gäste bekamen den Dreier irgendwie über die Ziellinie geschaukelt.

"Nach einer 3:0-Führung muss man so ein Spiel souveräner zu Ende spielen. Wir haben uns auf der Führung etwas ausgeruht, während Herbern immer stärker wurde. Im Endeffekt war es trotzdem ein verdienter Sieg", so Atalan. Für Heitmann geht es wiederum mit einem eher negativen Gefühl in die Winterpause: "Wir haben jetzt acht Mal in Folge nicht gewonnen und das teilweise mit sehr schlechten Leistungen. Das lässt sich nicht alles nur mit Pech oder personellen Problemen begründen. Wir haben seit Wochen nicht mehr das abgerufen, was wir können. Trotzdem sind wir überzeugt, dass wir die Qualität haben und in der Rückrunde dann auch wieder punkten werden." Der Absturz Herberns ging übrigens so weit, dass man plötzlich nur noch einen Zähler vor dem Relegationsplatz steht. Am neunten Spieltag stand man hingegen noch auf dem vierten Tabellenplatz, den jetzt wiederum die Hohenholter inne haben.

SV Herbern II - GS Hohenholte     3:4 (0:3)
0:1 Niehoff (22.), 0:2 Marquardt (26.),
0:3 Niehoff (41.), 1:3 Overs (56.),
1:4 Marquardt (61.), 2:4 Kortendick (71.),
3:4 Kortendick (87.)