Knapp aber verdient

Von Pascal Bonnekoh

(20.03.23) Beinahe gab GW Albersloh den sicher geglaubten Heimsieg gegen Fortuna Schapdetten noch aus den Händen. Die Chancen, die die Grün-Weißen zu Beginn der Partie liegen ließen, bekamen die Schapdettener wiederum in der Schlussphase nicht im gegnerischen Tor unter, sodass es beim 2:1 (1:0)-Erfolg der Grün-Weißen blieb.

"Unterm Strich war es ein verdienter Heimerfolg. In den letzten 20 Minuten haben wir den Gegner allerdings eingeladen. Das müssen wir verbessen. Wir müssen vorher unsere Chancen nutzen, weil sonst guckt man sich nachher in der Kabine blöd an", so Alberslohs Coach Julian Spangenberg. Nach rund einer halben Stunde spielten sich die Grün-Weißen auf dem rechten Flügel durch und Otto Hiegemann schlug den Ball ins Zentrum, wo Niklas Hövelmann zum 1:0 einschob. "Das war ein richtig guter Angriff von uns", lobte Spangenberg seine Schützlinge.

Kleiner Erfolg für Bördemann

Rund eine weitere halbe Stunde später erhöhte der gefoulte Sandro Bördemann selbst vom Punkt auf 2:0 (61.). Der eigentliche Elfmeterschütze Alberslohs stand mit Christopher Thale wiederum eigentlich auch auf dem Platz. Eine kleine freundschaftliche Fehde zwischen den beiden führte jedoch dazu, dass sich Bördemann selbst die Kugel schnappte. "Da hat er Christopher in die Schranken gewiesen. Die beiden lieben und hassen sich. Die spielen in jedem Abschlussspiel gegeneinander. Bei uns hängt sogar eine Liste in der Kabine, wer die meisten Abschlussspiele gewonnen hat", erzählte Spangenberg.

Zuvor hätte Ole Lenze wiederum eigentlich bereits auf 2:0 stellen können oder sogar müssen. Justin Ziepke kratzte die Kugel aber so gerade noch von der Linie. Und dann brach eben die Schlussphase an. "Wir haben Schapdetten mit Fehlern eingeladen, obwohl wir das Spiel zu 100 Prozent im Griff hatten. Uns ist nur das dritte Tor nicht gelungen", so Spangenberg. Schapdetten traf wiederum nach einer Standardsituation. Nach Kopfballverlängerung von Gerrit Bendig schob Karlson Noah Fleige die Kugel über die Linie. Und plötzlich kam nochmal richtig Spannung auf. Johannes Aldenhövel und Bendig ließen jedoch ordentliche Chancen liegen, während Trainer Christopher Muck die wohl größte Möglichkeit vergab. Rund zwei Minuten vor Schluss bekam er aus rund elf Metern die Kugel nicht im Tor unter.

"Da waren wir mit dem Kopf vielleicht schon in der Kabine. Da hatten wir tatsächlich etwas Glück, dass wir die Führung über die Runden bekommen haben. Das hätte die Stimmung sehr getrübt", so der Albersloher Coach. Muck ärgerte sich wiederum, dass seine Elf nie so wirklich ins Spiel fand: "Es war trotzdem eine verdiente Niederlage, da Albersloh ebenfalls noch zwei Alutreffer hatte. Es war ein gebrauchter Tag. Wir sind gar nicht richtig auf den Platz gekommen. Wir haben jetzt beide Spiele gegen Albersloh verloren. Vom Gefühl her hätten wir da aber Punkte mitnehmen können, wenn wir Normalform erreicht hätten."

GW Albersloh - Fortuna Schapdetten     2:1 (1:0)
1:0 Hövelmann (29.), 2:0 Bördemann (61.),
2:1 Fleige (77.)