Kreisliga A2

Mit seinem Doppelpack war Adam Ouedraogo (l.) maßgeblich am Nienberger Erfolg über GW Amelsbüren beteiligt.

Ein Spaß für fast alle Beteiligten


Von Pascal Bonnekoh

(20.03.23) Spiele mit Amelsbürener Beteiligung machen einfach Spaß. Zumindest wenn man nicht André Frankrone heißt. Der Coach der Grün-Weißen hat in dieser Saison wohl schon so einige graue Haare dazubekommen. Das Spiel beim SC Nienberge war da keine Ausnahme. Mal wieder schossen seine Jungs einige Tore, abermals reichte es jedoch nicht ganz aus. Das lag dieses Mal aber auch an einem sehr starken Gastgeber, der den jüngsten Erfolgstrend mit einem 4:3 (2:1)-Heimerfolg fortsetzte.

"Das Spiel hat mich fünf Jahre älter gemacht. Es war ein sehr intensives und gutes Spiel mit sowieso schon vielen Toren, wo aber noch mehr Tore hätten fallen können", ging es Nienberges Coach Gerrit Rolwes ziemlich ähnlich wie seinem Gegenüber. Zunächst mussten die Gastgeber aber erstmal einen Rückschlag wegstecken. Nach nicht mal einer gespielten Minute spielte Emmanuel Boryor zu Niklas Thewes, der die Kugel mit dem zweiten Kontakt im Netz unterbrachte. "Danach sind wir aber gut reingekommen. Wir haben viele lange Bälle hinter deren offensive Außenverteidiger gespielt", so Rolwes.

Chancen hüben wie drüben

Nach genau diesem Schema fiel dann auch der Ausgleichstreffer. Die Kugel landete bei Aaron Timmerhues, der den mitgelaufenen Adam Ouedraogo bediente (25.). Daraufhin ließ Jan-Hendrik Möller auf Amelsbürener Seite eine dicke Chance liegen, während kurz vor dem Seitenwechsel Cedric Eisfeldt das Spielgerät erneut in Richtung Ouedraogo beförderte. Dieses Mal traf der Stürmer per Kopf (41.). Nach dem Pausentee hatte Thewes nach schöner Vorarbeit von Marius Klönne und Moritz Leisgang die Chance zum schnellen Ausgleich. Er scheiterte jedoch an Keeper Ole Niehoff. Und beinahe im direkten Gegenzug erhöhte Nienberge wiederum auf 3:1. Nach einem Foulspiel von Max Leisgang an Eisfeldt verwandelte der gefoulte selbst (47.).

"Alle haderten mit dem Elfmeterpfiff, aber es war einfach ein dummes Foul. Mental waren wir nicht so gut da, aber wir sind trotzdem zurückgekommen", so Frankrone. Und wie seine Jungs zurückgekommen sind. Innerhalb von nur vier Minuten stellten Thewes (57.) und Leisgang (61.) die Partie erneut auf den Kopf. Das letzte Wörtchen hatten aber erneut die Gastgeber. Bei einer Ecke ließen die Grün-Weißen Jan Feldmann völlig allein am zweiten Pfosten stehen. Der ließ sich die Gelegenheit natürlich nicht entgehen und köpfte den Ball über die Linie (75.). Eine richtig dicke Möglichkeit hatten aber auch die Gäste noch. In der Schlussphase kam Leon Münsterkötter vermeintlich frei zum Abschluss. Fabio Daldrup schmiss sich jedoch mit allem was er hat in den Schuss. "Das war eine Monstergrätsche. Der wäre sonst sicherlich eingeschlagen", freute sich Eisfeldt.

Weg von der Wohlfühloase

An diesem Tag war der Nienberger Coach aber ohnehin mit der gesamten Mannschaftsleistung sehr zufrieden: "Wir haben nicht immer von hinten rausgespielt, aber das was wir spielen wollten, hat gut geklappt. Alle die da waren, haben das nicht bereut. Die haben ein temporeiches A-Liga Spiel gesehen. Im Endeffekt wäre auch ein Unentschieden ok gewesen, aber Riesenkompliment an meine Jungs. Die wollen aktuell den Sieg einfach brutal und werfen alles rein. Dementsprechend ist der Sieg dann auch verdient."

Das sah Frankrone ähnlich: "Dieses Mal ist der Sieg unterm Strich verdient, während ich uns die letzten Male häufig besser gesehen habe. Beide hätten gewinnen können, aber Nienberge wollte es mehr." Und dann ging er mit seinen Jungs hart ins Gericht: "Wir müssen weg von diesem Gruppenkuscheln und der Wohlfühloase, sonst wird es schwierig in Zukunft. Nach ganz unten gucken wollte ich eigentlich nicht mehr. Ich will jetzt auch nicht alles schwarzmalen, aber wir müssen wach werden und mehr wollen."  

SC Nienberge - GW Amelsbüren     4:3 (2:1)
0:1 Thewes (1.), 1:1 Ouedraogo (25.),
2:1 Ouedraogo (41.), 3:1 Eisfeldt (47./Elf.),
3:2 Thewes (57.), 3:3 Leisgang (61.),
4:3 Feldmann (75.)