Kreisliga A2

Ottibotti wacht zu spät auf


Von Pascal Bonnekoh

(19.03.23) Das ist dann vielleicht sogar der entscheidende Unterschied, wenn die eine Mannschaft mitten im Abstiegskampf steckt und die andere es sich irgendwo im Tabellenmittelfeld gutgehen lässt. Die abstiegsgefährdete zweite Mannschaft vom SV Herbern war gegen BW Ottmarsbocholt von Beginn an wach und zog schnell auf 2:0 davon. Otti fand zwar noch vor der Pause ins Spiel, aber der Anschlusstreffer lies dann doch zu lange auf sich warten. Dank des 2:1 (2:0)-Heimerfolges schnappten sich die Herberner weitere drei ganz wichtige Punkte.

"Wir haben jetzt sieben Punkte aus den vier Spielen nach der Pause geholt. Das ist echt in Ordnung. Heute war nochmal extrem wichtig, dass wir an den beiden positiven Erlebnissen zuletzt angeknüpft haben", freute sich Herberns Coach Daniel Heitmann. Und wie wichtig die Partie dem SVH war, merkte man von Beginn an. Nach einer Flanke schoss David Mangold die Hausherren aus dem Gewühl heraus früh in Front (9.). Und Mirco Kortendick legte kurze Zeit später dann auch schon das 2:0 nach (14.). "In der ersten halben Stunde waren wir sehr gut. Wir sind überragend reingekommen", so Heitmann.

Gebrauchter Tag

Ottibotti steckt wiederum weiterhin noch so ein wenig im Winterschlaf fest. "Wir haben die ersten 30 Minuten völlig verpennt. Wir waren gar nicht im Spiel. Wir haben kaum einen Zweikampf gewonnen und haben viele Fehlpässe gespielt. Das war die schwächste Leistung nach der Pause", berichtete Ottibottis Spielertrainer Sebastian Schnetgöke. Nach rund einer halben Stunde lief es dann aber besser bei den Gästen. Dank zwei starken Paraden von Timo Zurloh retteten die Gastgeber die 2:0-Führung aber dennoch in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel blieben die Blau-Weißen jedoch am Drücker. "Wir waren deutlich präsenter in den Zweikämpfen und haben den Ball besser laufen lassen. Vor dem Tor waren wir allerdings nicht gefährlich genug. Da hapert es aktuell", so Schnetgöke.

Gunnar Nacke gelang in der 89. Spielminute nach Kopfballablage von Benedikt Godek zwar der Anschlusstreffer, aber viel mehr passierte nicht mehr. "Wäre das Spiel noch länger gegangen, hätten wir das 2:2 vielleicht noch gemacht", so der Ottmarsbocholter Trainer. Dann holte sich Andreas Rudi wegen wiederholtem Foulspiel auch noch die Ampelkarte ab (85.) und Thimo Kock brach sich den Mittelhandknochen. Ein wahrlich gebrauchter Tag für die Blau-Weißen.

SV Herbern II - BW Ottmarsbocholt     2:1 (2:0)
1:0 Mangold (9.), 2:0 Kortendick (14.),
2:1 Nacke (89.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Ottmarsbocholts Rudi (85./wiederholtes Foulspiel)