Ausgerechnet durch ein Eigentor

Von Pascal Bonnekoh

(24.04.23) In diesem Spiel stand viel auf der Kippe. Fortuna Schapdetten hätte sich mit einem Erfolg von den letzten Abstiegssorgen entledigen können, während der SV Rinkerode bei einer Niederlage richtig tief im Abstiegssumpf versunken wäre. Und ausgerechnet ein Eigentor hat dieses so wichtige Duell dann entschieden. Mit 1:0 (1:0) gewannen die Rinkeroder denkbar knapp in Schapdetten.

"Das war ein unfassbar wichtiger Sieg, der denke ich auch verdient war. Wir haben zwar durch ein Eigentor gewonnen, aber vielleicht brauchten wir das auch einfach mal so", berichtete Rinkerodes Coach Janis Kraus. In der 16. Spielminute erlief sich Jan Hoenhorst einen zu kurz geratenen Rückpass von Justin Ziepke. Niklas Heumann wollte den Einschlag noch irgendwie verhindern. Hoenhorsts Abschluss knallte jedoch gegen den Pfosten, von da aus an Heumann und dann trudelte die Kugel eben doch ins Tor. "In meinen Augen wäre ein Unentschieden gerecht gewesen. Das Gegentor war sehr dumm. Michael Schlichtmann hätte vorher einfach klären können. Heumann konnte sich dann schlussendlich nicht dagegen währen und hat den Ball eingeschoben", ärgerte sich Schapdettens Coach Christopher Muck.

Rips mit Glanztat

Die Möglichkeiten, die die beiden Teams in der Folge hatten, ließen sie dann wiederum sträflich liegen. Hoenhorst erspielte sich auf Rinkeroder Seiten eine Mehrzahl an großen Chancen. "Es war ihm nicht vergönnt. Ansonsten hat er aber ein überragendes Spiel gemacht. Er hat der Mannschaft sehr geholfen", so Kraus. Die dickste Schapdettener Chance hatte wiederum Gerrit Bendig. "Er hat eigentlich alles richtig gemacht. Er hat gegen die Laufrichtung vom Schnapper halbhoch in Richtung Winkel geschossen. Ich weiß nicht, wie er den gehalten hat", berichtete Muck. Das war übrigens auch Kraus ein Rätsel: "Er hat irgendwie den Arm hoch bekommen. Keiner weiß, wie er das geschafft hat."

Kraus' Fazit fiel trotz des Erfolges wiederum recht zwiegespalten aus: "Wir haben sicherlich fußballerisch nicht so gut gespielt, wie in den letzten Wochen. Wir haben aber auch lange nicht auf Rasen gespielt. Der Sieg ist für uns ein kleiner Brustlöser. Es tut gut, mal wieder gewonnen zu haben, nachdem wir zuletzt gute Spiele, aber mit falschem Ausgang für uns hatten. Mit der Niederlage von Havixbeck war das ein kleiner Schritt für uns. Dienstag geht's aber weiter."

Muck haderte wiederum noch ein wenig mit der starken Leistung Rips'. "Der Schnapper hat für die das Spiel gewonnen. Alles, was wir aufs Tor gebracht haben, hat er festgehalten. So haben wir es wieder etwas spannender für uns gemacht und wir haben jetzt erstmal ein schwieriges Programm vor der Brust. Die nächsten drei Spiele gegen Bösensell, Nienberge und Hohenholte werden schwer."

Fortuna Schapdetten - SV Rinkerode     0:1 (0:1)
0:1 Heumann (16./ET)