Kreisliga A2

Irgendwann muss man ja auch wieder verlieren


Von Pascal Bonnekoh

(24.04.23) Damit konnte man jetzt nicht wirklich rechnen. Klar, der TuS Ascheberg ist seit dem Trainerwechsel wieder deutlich besser unterwegs, aber der SC Nienberge war DIE Mannschaft der Rückrunde. Zuletzt hatte man gleich vier Mal in Folge der Konkurrenz vier Buden eingeschenkt. Diesem Motto blieb man immerhin einigermaßen treu. Mit 0:4 (0:1) verlor man Zuhause überraschend deutlich gegen den TuS.

"Das war ein komisches Fußballspiel von uns. Wir waren richtig schlecht. Bei uns war natürlich Thema, dass wenn man oft gewinnt, man irgendwann auch wieder verliert. Aber so auf die Fresse zu bekommen war dann schon hart", so Nienberges Coach Gerrit Rolwes. Oliver Logermann war auf der anderen Seite wiederum voll des Lobes: "Das einzige, was ich zu meckern habe, ist unsere schlechte Chancenverwertung. Wir hätten in der ersten Halbzeit drei, vier Tore mehr schießen können. So dominant habe ich uns nicht erwartet. Wir haben gut draufgepresst vorne. Wir hatten viele Ballgewinne im ersten Drittel, vor allem in den ersten 20 Minuten."

Lieber einmal richtig verlieren

Die erste Chance nutzten die Gäste direkt. Nach Vorlage von Mirco Frenking schob Nick Lakenbrink die Kugel ins lange Eck (2.). In der Folge ließen die Ascheberger jedoch einige Möglichkeiten liegen. Yannick Westhoff hatte beispielsweise gleich zwei hervorragende Torchancen. "Da hätten wir mit 2:0 oder 3:0 führen müssen. Danach haben wir etwas nachgelassen, sodass Nienberge zu Chancen kam", berichtete Logermann. Bis zur Pause blieb es aber bei der knappen Gästeführung. Nach Wiederanpfiff machte der TuS dann aber fix alles klar. Zig Mal marschierte Frenking auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch und legte die Kugel in den Rückraum. In der 50. Minute verwerte Tim Witthoff die Ablage zum 2:0, ehe nach dem genau gleichen Muster Westhoff in der 58. Spielminute traf.

Und in der 71. Minute belohnte sich Frenking dann auch noch selbst für seine herausragende Leistung. Nach Steckpass von Florian Zahlten versenkte er die Kugel zum 4:0-Endstand. Unter Applaus ging es fünf Minuten später für ihn dann auch in den verdienten frühen Feierabend. "Wenn alle Chancen reingegangen wären, hätte das Spiel auch 10:4 für uns ausgehen können. Das war eine sehr gute Mannschaftsleistung. Das hat Spaß gemacht zuzugucken. Die Jungs machen Woche für Woche Schritte nach vorne. Völlig verdient mit 4:0 in Nienberge zu gewinnen, ist schon eine schöne Sache", freute sich Logermann.

Rolwes sucht wiederum den Dialog zu seiner Mannschaft: "Von den 16 Jungs, die ich eingesetzt habe, haben acht oder neun weniger gemacht als die letzten Wochen. Dann gewinnt man in dieser Liga kein Spiel. Nächste Woche gucken wir, wie wir die Saison zu Ende bringen wollen. Ich bin nicht damit einverstanden, wie wir verteidigt haben und wie wir mit dem Ball agiert haben. Man kann aber lieber einmal richtig verlieren, um dann hoffentlich in der nächsten Woche wieder zu punkten."

SC Nienberge - TuS Ascheberg     0:4 (0:1)
0:1 Lakenbrink (2.), 0:2 Witthoff (50.),
0:3 Westhoff (58.), 0:4 Frenking (71.)