Bei Borussia geht's gut ab

 

Von Theresa van den Berg

(30.08.19) Es ging gut ab, "wie immer bei uns", wie Yannick Bauer grinsend anmerkte. Sechs Tore nach 90 Minuten, eine Aufholjagd kurz vor Schluss, eine Rote Karte in der Nachspielzeit und zwei vergebene Matchballe - die Partie Borussia Münster gegen den TuS Freckenhorst hatte einiges zu bieten. Am Ende gewann Freckenhorst mit 6:5 (2:0) im Elfmeterschießen.

Dass es soweit kam, lag zum einen daran, dass es die Pohlmann-Elf verpasste, den Sack nach dem 3:1 (61.) durch Stan Schubert endgültig zuzumachen. "Wir hatten vier 100 Prozentige auf dem Fuß. Wenn wir das 4:1 machen, passiert hier nichts mehr." Zum anderen lag es aber auch an den furiosen Schlussminuten, die die Münsteraner zeigten. "Es war einfach nur geil zu sehen, wie sich die Jungs in den letzten zehn Minuten gewehrt haben", war Borussia-Trainer Yannick Bauer mächtig stolz auf den Doppelschlag von Manoel Schug (88. und 90.) zum 3:3, der die Mannschaften ins Elfmeterschießen brachte.

"Sieg geht deutlich auf die Kappe von unserem Keeper"

Dort war es dann allerdings vorbei mit der Münsteraner Treffsicherheit. Keiner der ersten drei Schützen versenkte den Ball im Tor. Dass Tom Finger und Hannes John überhaupt noch ran durften, lag nur daran, dass Freckenhorst nach den Treffern von Pierre Jöcker und Jan-Philipp Hart erst den dritten Matchball in Form von Nils Leivermann verwandelte. "Der Sieg geht deutlich auf die Kappe von unserem Keeper", wusste Pohlmann ganz genau, bei wem er sich nach zwei gehaltenen und einem selbst verwandelten Elfmeter zu bedanken hatte.

Davor sahen die Zuschauer eine erste Halbzeit, die - da waren sich beide Trainer einig - klar an Freckenhorst ging. Eine verdiente 2:0-Führung durch Nermin Bahonjic (36.) und Philip Schange (42.) also. So richtig spannend wurde es dann erst in der zweiten Halbzeit. Die Gastgeber kamen durch Cebrail Demir heran (54.) und ließen auch nach dem nächsten "Tiefschlag" (O-Ton Bauer), dem 1:3,  die Köpfe nicht hängen. Was dann passierte, wissen wir ja bereits.

Vier Wochen Pause für Ueberfeld

Eine Sache wäre da allerdings noch. Eine Sache, die für Bauer alles andere in den Hintergrund rücken ließ: Die Rote Karte kurz vor Schluss für Roman Ueberfeld. "Das war völlig überzogen. Taktisches Foul und Gelb ja, aber Roman kommt von der Seite. Das war nicht ansatzweise gesundheitsgefährdend." Sein Trainerkollege aus Freckenhorst sah das anders. "Er springt ihm mit Anlauf von hinten in die Beine", war es für Pohlmann eine klare Sache. 

Borussia Münster - SC Freckenhorst 5:6 n.E.
0:1 Bahonjic (36.), 0:2 Schange (42.),
1:2 Demir (54.), 1:3 Schubert (61.),
2:3 Schug (88.), 3:3 Schug (90.)

Elfmeterschießen: Borussia verschießt, 3:4 Jöcker, Borussia verschießt, 3:5 Hart, Borussia verschießt, Freckenhorst verschießt, 4:5 Finger, Freckenhorst verschießt, 5:5 John, 5:6 Leivermann 

Bes. Vorkommnis: Rote Karte wegen Foulspiel für Roman Ueberfeld (Borussia Münster)

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