Mann des Pokalabends: SV Mauritz-Schnapper Joscha Klaes.

Klaes kann sich noch steigern


Von Fabian Renger

(28.08.19) Wir entdecken noch Steigerungspotenzial. Joscha Klaes, Torwart des SV Mauritz, hielt beim Pokalspiel bei der SG Sendenhorst nicht jeden Elfmeter des Elfmeterschießens. Zwei ließ er durch, nur vier parierte er. Keinen Ball hielt er fest. Und seinen eigenen Elfmeter verschoss er obendrein auch noch. Da hat er in der nächsten Runde definitiv noch Luft nach oben. Held und Hauptdarsteller des Tages war er trotzdem. 4:3 (0:0/1:1) stand es nach dem Elfmeterschießen für die Mauritzer. Nach einem wahren Spektakel.

"Da war alles mit dabei", war SVM-Coach Christopher Dunkel-Steinhoff völlig aus dem Häuschen. Nach der 0:3-Pleite zum Ligaauftakt in Handorf war dieses Ereignis Balsam auf seine Seele. "Das tat uns gut und war ein wirkliches Endspiel-Erlebnis." Das war es wohl wirklich - ein richtiges Erlebnis. Mit in der Tat einigen Facetten. Es wurde kunterbunt und auch ein stückweit tragisch.

Schumacher und Viefhues eher tragische Figuren

Gelb-Rot war die Farbe, die Mauritz-Kicker Jan Viefhues unter die Nase gehalten bekam (90.). Ein Foulspiel war schuld. Tragisch war der Abend auch für SGS-Schnapper Jos Schumacher. Der hielt seinerseits auch zwei Penaltys im abschließenden Elfmeter-Duell. Eigentlich eine gute Bilanz. Wenn denn seine Vorderleute sich ähnlich gut geschlagen hätten...

"Das ist das einzig richtig Gute: Dass wir jetzt nicht mehr so viele Elfmeter schießen müssen", bekam Stefan Putze, Sendenhorsts Co-Trainer, zumindest diesbezüglich noch ein Lachen über die Lippen. Eigentlich hatten sie im Sendenhorster Lager geplant, dass künftig jemand anderes als Spielertrainer Florian Kraus zum Strafstoß antritt. Dieser Gedanke ist spätestens jetzt überdenkenswürdig. "Vielleicht muss er das doch bald wieder machen", grinste Putze.

Halbzeit eins steigerungsfähig

Bereits in der ersten Pokalrunde siegte Sendenhorst über den Umweg des Elfmeterschießens gehen. Hatte da aber Schwein trotz ebenfalls übersichtlich guter Bilanz. Apropos: Das Spiel gegen Mauritz war zumindest im Abschnitt eins ein übersichtlich attraktives. Beide Seiten kamen zu wenig zwingenden Szenen, das war im zweiten Durchgang etwas besser. Da fielen dann auch die Buden. Mauritz ging durch Tobias Berger mit 1:0 in Front (59.), Sendenhorsts Hasan Abu Dalal glich später aus (73.). Hier hatte Sendenhorst nach einer SVM-Ecke gut gekontert, Nils Berheide die Kugel quergelegt und Abu Dalal sauber vollstreckt.

Mit Viefhues ging wenig später einer vom Platz, der ein ordentliches Spiel abgeliefert hatte. "Er war einer unserer besten", kommentierte CDS. Zu seinen Garanten zählte er außerdem den Malocher Philip Bartsch sowie Justus Brodersen. "Der hatte weggehauen hinten", lobte der Mauritzer Seitenlinien-Chef. Vierter im Bunde der Stärksten war logischerweise Klaes. Der wird übrigens in Kürze Papa. "Wir haben ihm gesagt: Er soll sein noch nicht geborenes Kind stolz machen", lachte CDS. Das klappte ja fast schon perfekt. In der nächsten Runde hält er dann bestimmt alle Elfer fest und trifft selbst - da sind wir uns ganz, ganz sicher...

SG Sendenhorst - SV Mauritz 3:4 (0:0/1:1)
0:1 Berger (59.), 1:1 Abu Dalal (73.)

Elfmeterschießen:
Für Sendenhorst treffen Lukas Bureck und Julian Leibig; für Mauritz treffen Daniel Griesdorn, Daniel Berger sowie Andre Paschke.
Für Sendenhorst verschießen Lukas Hartleif, Stefan Nordhoff, Nils Berheide sowie Niklas Eilmann (alle gehalten). Für Mauritz verschossen Joscha Klaes (gehalten), Sascha Frie (Latte), und Jonas Keller (gehalten).

Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote für den Mauritzer Jan Viefhues (90./Foulspiel)

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