Norbert Krevert hat während der HKM viele Meinungen eingeholt und auch eine eigene.

Krevert über HKM: "Gleich hohes Niveau"


Von Mario Witthake

(12.01.16) Erstmals nach 13 Jahren hat die Warendorfer SU die Hallenkreismeisterschaft der Frauen ausgerichtet. Der Gastgeber hat gleich mal die Trophäe eingesackt und die Organisation laut Norbert Krevert auf "gleich hohem Niveau" durchgezogen wie der BSV Ostbevern in den Jahren zuvor. Im Februar soll dann eine Entscheidung fallen, wer im kommenden Jahr ausrichten darf - sofern beide Klubs ihre Bewerbung aufrecht erhalten. Was Krevert von den vier Tagen in der Bundeswehrhalle mitgenommen hat, verrät er uns schon vorher. Der Kreiskoordinator Frauenfußball über...

...das Turnier allgemein: "Ich bin sehr froh, dass die HKM auf gleich hohem Niveau stattgefunden hat wie in den Jahren zuvor. Ein neuer Ausrichter verspricht immer Spannung. Die WSU hat das von vorne bis hinten sehr gut organisiert. Und die Vereine haben das Turnier in der Halle angenommen, das ist mir sehr wichtig."

Was für Warendorf spricht: "Auf den Rängen war die Begeisterung da, am Finaltag wohlgemerkt. Die Aufwärmhalle, die geräumige Tribüne - das fanden die Mannschaften und Trainer gut."

Was für Ostbevern spricht: "Die Fahrtzeit ist nach Warendorf nochmal länger als nach Ostbevern. Ostbevern hat 13 Jahre lang hervorragende Arbeit gemacht. Ich habe in all den Jahren nie was Negatives gehört."

Die neuen Teams wie Werne, Herbern Südkirchen und Co.: "Ich kann nur über Werne sprechen. Die kannten ein Turnier solcher Größenordnung mit 37 Mannschaften gar nicht. Die haben sich sehr wohl gefühlt, obwohl sie eine Stunde fahren mussten."

Das vermeintliche Konkurrenz-Turnier des BSV Ostbevern: "Jeder Verein hat das Recht, ein Turnier zu veranstalten. Ich denke nicht, dass das eine Konkurrenzveranstaltung war, das haben die Zuschauerzahlen in Warendorf gezeigt. In Ostbevern war das eher ein Vorbereitungsturnier, der Titel HKM ist den Mannschaften wichtig."

Die Regeldiskussionen: "Es gibt Regeln, wie die 4-Sekunden-Regel und das Abstoppen der letzten Spielminute, die sind sinnvoll. Ein Fairplay-Anstoß aber muss freiwillig kommen und nicht zur Pflicht werden. Die Regel, dass beim Neunmeterschießen nur drei statt fünf Schützen antreten, finde ich nicht gut. Ein Neunmeterschießen ist immer spannend. Man muss nicht alles ändern, nur um etwas zu ändern. Der DFB täte gut daran, den Hallenfußball nicht weiter anzupacken. Eine gewisse Freiheit sollte man den Vereinen lassen, gerade weil es sich um einen Lückenfüller handelt, der um seine Attraktivität kämpfen muss. Es ist ja nicht so, dass wir in Deutschland keine guten Fußballer ausbilden. Das Problem ist ein anderes, das muss man klar so sagen. Und zwar haben die Größen des DFB ein Ego-Problem, weil wir im Futsal unten stehen, so wie San Marino. Ich respektiere den Futsal und Mannschaften wie den UFC, aber es ist doch so: Wenn Futsal wirklich so beliebt wäre, dann hätten wir nicht eine, sondern 20 Futsal-Vereine hier."