Nullacht-Taktik geht wieder voll auf


Von Sascha Keirat

(23.10.11) Letzte Woche GW Amelsbüren, jetzt der SC Greven 09. Die Reserve des SCM scheint sich gegen die Großkaliber leichter zu tun und legte nach dem 2:0 über GWA nun ein 3:0 (1:0) in Greven nach. „Wir haben das in die Waagschale geworfen, was uns weiterbringt“, kommentierte Gäste-Spielertrainer Srdjan Kosoric.

Soll heißen: Seine Mannschaft igelte sich hinten ein, ließ kaum etwas zu und lauerte auf Konter. Zunächst spielte aber nur Nullneun, zeigte viel Dynamik, fand aber selten gute Abschlüsse. Die Gäste verteidigten geschickt, warfen sich aggressiv in die Zweikämpfe und machten in der 34. Minuten mit ihrer ersten echten Chance das 1:0. An der Mittellinie eroberte Marcio Melao den Ball, setzte Dominik Sommer mit einem Flankenwechsel in Szene, der behielt die Nerven und lochte ein.

Klar, dass die Pausenführung den Nullachtern in die Karten spielte. Weiterhin agierten sie kompakt, die Nullneuner verloren mit zunehmender Spieldauer die Geduld, sodass auch die Genauigkeit abhanden kam. Die zahlreichen Schüsse aus der zweiten Reihe brachten ebenso wenig Gefahr wie die Freistöße. Nullacht brauchte nur abzuwarten, ehe sich weitere Gelegenheiten zu kontern ergaben. Das passierte erneut in der 83. Minute: Jan Nienhaus spielte Melao frei, der ging allein auf Keeper Henrik Peine zu und versenkte zum 2:0. Kurz danach musste Grevens Patrick Fechtel mit Gelb-Rot vom Platz, ehe in der 90. Minute der eingewechselte Ersatzkeeper Björn Briede den Haken unter die Partie machte. Nach Zuspiel von Mahmoud Berro schob Briede ein.

„Für mich ist das fast unerklärlich. Wir haben an sich gut gespielt, aber bei einigen Spielern hingen schon nach dem 0:1 die Köpfe. Das einzig Beständige ist bei uns momentan das Unbeständige“, fasste 09-Trainer Roland Jungfermann zusammen.

SC Greven 09 – SC Münster 08 II     0:3 (0:1)

0:1 D. Sommer (34.), 0:2 Melao (83.),
0:3 Briede (90.)