Der frühe Nullfünfer fängt den Wurm


Von Niklas Engemann

(04.03.15) Der FC Münster 05 hat in der Woche der Wahrheit den zweiten Sieg innerhalb dreier Tage eingefahren. SW Havixbeck II musste sich den Nullfünfern daheim mit 2:5 (0:3) geschlagen geben, die Weichen für den Auswärtssieg stellten die Gäste vor allem im ersten Abschnitt der B-Liga-Partie.

Nach dem kraftraubenden 4:3-Erfolg gegen BG Gimbte am vergangen Sonntag gab Nullfünf-Coach Daniel Alpmann seinem Team anscheinend die richtigen Worte mit auf den Weg. Nur ein Tag Pause für die Rot-Gelben, und doch schien die Angelegenheit in Havixbeck schon nach knapp 40 Minuten geklärt. In Spielminute 15 war es Sebastian Schweizer, der von der rechten Flanke eingelaufen war und den Ball mit seinem per se schwächeren linken Huf in den Knick hebelte - 1:0.

Die Gäste hielten den Druck hoch und bauten ihre Führung wenig später aus: Nach einer Kombination durchs Zentrum schob Christoph Clement kühl zum 2:0 ein (35.). Nur eine Minute später dann ein Geistesblitz des Offensivakteurs; mit einem angeschnittenen Diagonalpass hinter die gegnerische Viererkette setzte Clement Thomas Burkowski in Szene, der unbehelligt zum 3:0 einnetzte. Mit einem Drei-Tore-Puffer in die Kabine, besser hätte es für Alpmanns Team kaum laufen können. Dementsprechend verzückt zeigte sich der Coach: "Wir sind sehr selbstbewusst aufgetreten und haben einfach gut nach vorne gespielt."

Kein Spaziergang

Wer jetzt allerdings einen Spaziergang der Nullfünfer erwartet hatte, sah sich im zweiten Durchgang eines Besseren belehrt. Schwarz-Weiß-Coach Arno Schürmann rüttelte sein Team in der fünfzehnminütigen Verschnaufpause wach und Havixbeck schlug unmittelbar nach Wiederanpfiff zurück. Nullfünf schenkte, überflüssig wie ein Kropf, die Kugel im Spielaufbau her, Spielmacher Armen Tahiri machte sich den Schnitzer zu Nutze. Er sah, dass Gäste-Schnapper Lukas Schlatt noch für ein mögliches Anspiel positioniert war, und beförderte das Leder per Bogenlampe unter den Querbalken - 1:3 (47.) und bis dato nicht mehr als ein Anschlusstreffer. Tatsächlich kippen können hätte das Spiel wenig später, Robert Jusufi tauchte frei vor Schlatt auf, doch der Angreifer verstolperte.

Der Gievenbecker Alpmann schmiss nun die Rotationsmaschine an und brachte Mitte des zweiten Durchgangs drei Neue, vor allem in Hinblick auf das Topspiel gegen den SC Nienberge am kommenden Sonntag. "Kräfteschonen und Spielzeiten verteilen" lautete die Devise des Trainers. Mit Leon Krause stach einer der Joker postwendend, die Nummer neun bugsierte die Pille nach Getümmel im Havixbecker Sechzehnmeterraum über die Linie (65.). Das Torfestival erreichte seinen nächsten Höhepunkt nach 75 Minuten, es war erneut Tahiri der die dürftige Rückwärtsbewegung der Nullfünfer ausnutze und auf 2:4 verkürzte. Alpmann stellt rückblickend fest: "Die Luft bei uns war raus." Gleichwohl setzten die Gievenbecker den Schlusspunkt in einer kurzweiligen Partie, Thomas Burkowski schnürte in der Schlussphase seinen Doppelpack (85.). Gegen Nienberge will Nullfünf jetzt die einmalige Gelegenheit von neun Punkten in sieben Tagen beim Schopf packen. 

SW Havixbeck II - FC Münster 05    2:5 (0:3)
0:1 Schweizer (15.), 0:2 Clement (35.),
0:3 Burkowski (36.), 1:3 Tahiri (47.),
1:4 Krause (65.), 2:4 Tahiri (75.),
2:5 Burkowski (85.)