Ein Ergebnis spaltet die Gemüter


Von Till Meyer

(23.02.15) Es gibt Ergebnisse, die werden von den Beteiligten ganz unterschiedlich eingestuft und beurteilt. So auch geschehen im Spiel von Wacker Mecklenbeck II gegen GW Marathon Münster. Am Ende des Spiels stand ein torreiches 3:3 (2:1) auf dem Papier, das den Marathonis sicherlich besser zu Gesicht steht. Schließlich war es eine gelungene Rehabilitation für die deftige Niederlage in der Vorwoche. Das Team von der Egelshove muss hingegen einen empfindlichen Dämpfer im Kampf um den fünften Tabellenlatz hinnehmen.

"Der Ärger überwiegt natürlich", ließ Wackers Trainer Sebastian Klute verlauten. Schließlich ließ sein Team nach der 2:0-Führung (Zico Hesse 8./30.) mehrere ganz dicke Chancen liegen. "Wir sind teilweise zu zweit alleine auf den Schnapper zugelaufen und haben ihn nicht reingemacht", ärgerte er sich und hadert damit, dass "der Sack zur Halbzeit nicht zu war". Die Marathonis nutzten stattdessen diese Sorglosigkeit und verkürzten in der 35. Minute durch Ali Hodroj auf 1:2. Dies war auch der Halbzeitstand.

Moral und Elfmeter

Die zweite Halbzeit bot zunächst ein leicht verändertes Bild, denn Marathon übernahm zunächst die Spielkontrolle. "Die ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte waren wir klar feldüberlegen", führte Marathons Torwart Matthias Wobbe an und ergänzte: "Das Spiel war mehr als eine 1000-Prozent-Steigerung im Vergleich zur Vorwoche. Die Maßgaben des Trainers haben gut funktioniert". In dieser Drangphase drehte Marathon das Spiel komplett. Zunächst verwandelte Jahja Raed einen Foulelfmeter zum 2:2 (50.), später ließ Hodroj seinen zweiten Treffer des Tages folgen (57.) - die Gäste führten fortan mit 3:2. In der 80. Minute zeigte Schiedsrichter Sebastian Hundt dann erneut auf den Elfmeterpunkt. Diesmal jedoch für die Mecklenbecker. Zico Hesse ließ sich nicht zweimal bitten und vollstreckte zum 3:3 (80.).

Für den Rekonvaleszenten, der eigentlich zum Kader der Ersten gehört, war es der dritte Treffer des Tages. "Das war ein einmaliges Ding, dass Zico bei uns gespielt hat. Er sollte nach der langen Verletzungspause wieder reinkommen", merkte Klute an und fügte noch hinzu: "Am Ende hatte er schon ein Luftproblem".

Ärger wandelt sich in Freude


Unter dem Strich steht ein 3:3 zu Buche, mit dem beide Teams leben können und müssen. "Wir denken von Spiel zu Spiel, auch wenn jetzt zwei Punkte fehlen", erklärte Klute. Marathons Torwart Wobbe freut sich, dass es deutlich weniger Gegentore als im letzten Spiel gab und ergänzte: "Der späte Ausgleich ist schon ärgerlich, aber am Tag danach überwiegt die Freude über das Spiel und den Punkt".

Wacker Mecklenbeck - GW Marathon     3:3 (2:1)

1:0 Hesse (8.), 2:0 Hesse (30.)
2:1 Hodroj (35.), 2:2 Raed (50.)
2:3 Hodroj (57.), 3:3 Hesse (80.)