Die WSU vollführt in guter alter westfälischer Maori-Manier ein Freudentänzchen. Fotos (3): Teipel
Nach einer Ecke köpft Carolin Karmann zum 3:3 für die WSU ein.
Für den starken Zweiten, den BSV Ostbevern, empfängt Melanie Kuhlenkötter (M.) den Cup des Zweiten von Norbert Krevert (Pokalleiter Frauen) und Gastgeber Michael Wahlmeier (Gremmendorf.)

Herzschlag Finale am Hohen Ufer


Von Clarissa Cotta

(29.05.14) Es war der scheinbar ewige Klassiker im Kreispokal-Finale der Frauen zwischen der Warendorfer SU auf den Titelverteidiger Ostbevern. Beide Mannschaften boten den 224 Zuschauern ein spannendes Spiel. Am Ende siegte die Mannschaft, die heute einfach etwas mehr Glück mit an Bord hatte: Warendorf besiegelte das spannende Spiel mit einem 4:3 (2:2)-Sieg.

Die Partie begann fulminant und der Titelverteidiger zeigte direkt seine Ambitionen. In der fünften Minute klingelte es bereits im Kasten. Sarah Fipke erkämpfte sich den Ball und trieb diesen auf der rechten Seite bis zur Grundlinie, von dort flankte sie in die Mitte. Sarah Peitz war perfekt mitgelaufen, sie nahm den Ball noch an und zog dann aus 16 Metern ab, zum 1:0 für Ostbevern. Aber davon ließ sich der Warendorfer SU nicht zurückschreken, auch die Warendorferinnen spielten fröhlich nach vorne und erarbeiteten sich ihre Torchancen. Jedoch waren diese im Abschluss nicht zwingend genug. In der 22. Spielminute legte Ostbevern das 2:0 nach. Sarah Fipke gab den Pass halblinks raus auf Lena Biesler, diese kam frei zum Schuss und netze das Leder ein. Danach schaltet Ostbevern etwas zu früh runter und Warendorf brachte das Spiel mehr an sich. Sie konnten mehr Zweikämpfe im Mittelfeld gewinnen. "In der Phase hätten wir das 3:0 nachlegen müssen, dann wäre wahrscheinlich alles klar gewesen", meinte BSV-Trainer Frank Schlichter.

Neustart durch John

So aber kam es zum Doppelschlag in der 41. und 42. Spielminute. Carina Louis leistete die Vorarbeit, sie ließ ihre Gegenspielerin auf der linken Seite ins Leere laufen und setze ein Heber in die Mitte, wo Hanna John den Ball mitnahm und ihn an der Torhüterin vorbei ins Tor schob. Bereits eine Minute später war es erneut John, die den 2:2-Ausgleich erzielte. Die Vorlage kam von Maeva Jocksch, die in den Rückraum passte - und John hielt voll drauf. „Der Doppelpack brachte uns zurück ins Spiel“, sagte Warendorfs Trainer Max Ende. Danach war das Spiel wieder offen und es ging mit dem Ausgleich in die Pause. 

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich auch Ostbevern wieder stärker. So kam es, dass sie in der 59. Minute erneut in Führung gingen. Lena Biesler setzte sich gegen zwei Abwehrspielerinnen durch und kam so alleine vor die Torhüterin Melanie Ziegner. Den strammen Schuss ins linke kurze Eck konnte diese nicht parieren. Doch auch Warendorf blieb weiterhin dran. In der 70. Minute glich die Sportunion erneut aus. Die eingewechselte Carolin Karmann erkämpfte sich eine Ecke und verwandelte diesen schließlich selber per Kopf. 

Die Warendorferinnen merkten, dass mehr für sie drin war und spielten weiter nach vorne. In der 82. Spielminute gingen sie dann das erste Mal in Führung. Sandra Blanke packte den Hammer aus 25 Meter aus und knallte den Ball perfekt unter die Latte ins Tor. Danach gab es noch Chancen auf beiden Seiten, doch keine war mehr zwingend genug und Warendorf konnte das 4:3 verteidigen. Nach 93 Minuten war dann Schuss und Ostbeverns Schlichter resümierte: „Es war ein super Spiel und das macht Lust auf mehr. Heute hatten die anderen ein Quäntchen mehr Glück auf ihrer Seite.“

Warendorfer SU – Ostbevern     4:3 (2:2)
0:1 Peitz (05.), 0:2 Biesler (22.),
1:2 John (41.), 2:2 John (42.),
2:3 Biesler (59.), 3:3 Karmann (70.),
4:3 Blanke(82.)