Die beste Mannschaft beim 18. TUJA-Cup: Preußen Münsters U23.

Preußens U23 holt verdient den Cup


Von Lutz Hackmann

(4.8.13) Als die Drittliga-Preußen gegen den FC St. Pauli ins DFB-Pokalspiel an der Hammer Straße starteten, hatten die Reserve des Adler-Klubs schon einen Cup im Gepäck: Die U23 des SCP triumphierte im Finale des TUJA-Cups im Gievenbecker Sportpark am Sonntagnachmittag mit 1:0 gegen den Westfalenliga- und Stadt-Rivalen TuS Hiltrup. Und die Elf von Trainer Sören Weinfurtner war nach fünf Begegnungen in acht Tagen ein absolut würdiger Sieger.

Alle fünf Spiele gewannen die Preußen, und von den vier Westfalenligisten, die ins Turnier gestartet waren, hinterließen sie den spielerisch besten Eindruck. Und so entschied die Weinfurtner-Elf auch das zweite Derby gegen den TuS – am Donnerstag im letzten Gruppenspiel gewann der SCP II bereits mit 3:2 – für sich. Weinfurtner musste am Sonntag auf den starken Semih Daglar verzichten, der sich beim Halbfinal-Erfolg gegen Gastgeber 1. FC Gievenbeck (1:0) nach einem Foulspiel verletzt hatte. Doch der Kader bei den jungen Preußen kann das auffangen.

Wie schon bei der Hitzeschlacht am Donnerstag gingen beiden Kontrahenten für die Verhältnisse temporeich und engagiert in die Partie, sodass sich ein intensives Match entwickelte. Allerdings war das Spiel nicht gerade mit Chancen im Minutentakt gesegnet, dafür sorgten zunächst zwei hellwache Abwehrreihen, und auch ein TuS Hiltrup, bei dem über die kompletten zwei Mal 35 Minuten der letzte Pass einfach nicht ankam. Der Treffer des Tages fiel in der 27. Minute. Routinier Ulli Kockmann, vor wenigen Wochen noch im Trikot des TuS auf Torejagd, wurde von seinen Ex-Kollegen bei einem Lauf entlang der Strafraumlinie nicht vom Ball getrennt, dann war es eher ein Tackling als ein Foul, das den Routinier zu Fall brachte. Der Schiri zeigte dennoch auf den Punkt, und Henning Dirks ließ sich die Chance zum 1:0 nicht entgehen. Vielleicht wäre es nochmal richtig spannend geworden, wenn nur zwei Minuten später auf der anderen Seite Robin Paton bei einem Konter nicht so eigensinnig gewesen wäre, sein Schuss stellte von SCP-Schnapper Stephan Tantow aber kein Problem dar.

Böcker pariert stark

Auch im zweiten Durchgang taten sich beide Mannschaften vor des Gegners Tor recht schwer, was angesichts von fünf Spielen in acht Tagen bei meist heißem Wetter durchaus mit (gerechtfertigt) schweren Beinen zu tun haben dürfte. Mit der Zeit aber erarbeiteten sich die Preußen hier doch wieder einige Möglichkeiten. TuS-Trainer Martin Kastner und seine Kicker konnten sich beim starken Schlussmann Romain Böcker bedanken, dass nicht noch der zweite Treffer für die Adlerträger fiel. Immerhin hatten Jonas Grütering (51., 60., 61.) und Pascal Koopmann (55.) gute Chancen. Alles in allem war der Preußen-Erfolg aber absolut verdient.

Das sah auch Hiltrups Coach Kastner so: „Der SCP hat heute auf jeden Fall verdient gewonnen, auch wenn der Elfer fraglich war. Positiv war, dass meine Truppe das Spiel noch drehen wollte. Über die ganze Woche gesehen, haben wir das hier sehr ordentlich gemacht“. Weinfurtner resümierte: „Schaut man sich das ganze Turnier an, dann sind wir sicher nicht unverdient Sieger. Heute allerdings war ich nur mit der ersten Halbzeit zufrieden!“

 

SC Preußen Münster II - TuS Hiltrup     1:0 (1:0)
1:0 Dirks (27./FE)

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