Marinho gibt den Rechtsverteidiger

von Christian Lehmann

(16.05.22) Direkt nach dem Spiel herrschte erstmal Frust beim Skiclub Rheine. Erst in der Nachspielzeit hatten die Gastgeber durch einen dusseligen, aber berechtigten Elfmeter eine 2:0-Führung gegen den TuS St. Arnold verspielt und noch in ein 2:2 (1:0)-Remis einwilligen müssen. Das Ergebnis aus dem Parallelspiel in Altenrheine und der Blick darauf, wer da eigentlich zum Schluss auf dem Platz gestanden hatte, sorgten dann jedoch schnell für Schmerzlinderung.

"Ein bisschen ärgerlich ist es schon, aber mitt einem Kader, der eigentlich gar nicht A-Liga-tauglich ist, war das gar nicht so verkehrt...", meinte Coach Joel Marinho. Er selbst hatte in der Schlussphase gemeinsam mit seinem Co-Trainer Marcel Rottewert und Keita Drissa, einem Ergänzungsspieler aus der Zweiten, auf dem Feld gestanden. Chris Haking, der zuvor für die Zweite 75 Minuten auf dem Platz gestanden hatte, spielte fast nochmal durch. "Das war echt eine zusammengewürfelte Truppe. Am Ende waren die Jungs stehend k.o. Ich hätte locker drei, vier Leute auswechseln können, hatte aber niemanden mehr auf der Bank."

Schon im ersten Durchgang hatten die Gäste aus St. Arnold mehr Ballbesitz, die Clubberer konzentrierten sich auf die Defensive und wurden nach 45 Minuten für ihren aufopferungsvollen Fight belohnt. Nach einem Halbfeld-Freistoß von Jan Brüning hielt Julian Determeyer die Rübe hin - 1:0 (45.). In der zweiten Halbzeit erhöhten die Gäste dann den Druck von Minute zu Minute - ohne wirklich zwingend zu werden. Nach eigener Balleroberung traf Patrick Engelkes dann aus gut 30 Metern per Lupfer zum 2:0 (73.) - doch die Entscheidung war das noch nicht. Luc Entrup verkürzte aus dem Getümmel (2:1/78.), ehe Matthias Löcke in der Nachspielzeit ein Foulspiel an Luca Hyneck beging, dessen Bruder Carlos vollstreckte zum 2:2-Endstand (90.+1).

Skiclub Rheine - TuS St. Arnold     2:2 (1:0)
1:0 Determeyer (45.), 2:0 Engelkes (73.),
2:1 Entrup (78.), 2:2 C. Hyneck (90.+1/FE)