Kreisliga A - Anschwitzen

Lucas Hüweler und die Dritte des SuS Neuenkirchen stecken tief im Abstiegskampf. Foto: Renger

Der Stürmer fehlt


von Jakob Hehn

(13.04.23) Matthias Sammer sagte nach dem Champions League Spiel zwischen dem FC Bayern und Manchester City, eine gute Mannschaft bräuchte keinen klassischen Neuner. Auch wenn er damit sicherlich keine Kreisligamannschaften meinte, zeigt die Dritte des SuS Neuenkirchen gerade genau das Gegenteil. "Wir sind vorne einfach zu ungefährlich. Wir brauchen einen klassischen Neuner, den wir leider nicht haben", sagt Lucas Hüweler. 

Zur Zeit stehen die Neuenkirchener auf dem vorletzten Platz und finden gerade in der Rückrunde gar nicht zu sich. Der SuS holte noch keinen Dreier im neuen Jahr. "In der Hinrunde haben wir den fehlenden Stürmer noch im Kollektiv kompensiert. Wir standen kompakt und haben auf unsere Umschaltmomente gewartet", so der 29-Jährige. Nach der Winterpause fehle neben der nötige Fitness auch noch das Quentchen Glück. Die Chancen, die die Neuenkirchener bekommen, nutzen sie nicht mehr so wie noch in der Hinrunde.

Gesamte Seniorenlaufbahn beim SuS

Für Hüweler ist es inzwischen die elfte Saison beim SuS und will natürlich seinen persönlichen zweiten Abstieg mit allem verhindern. 2018 stieg der SuS nämlich ab und spielt erst seit dieser Spielzeit wieder im Kreisliga Oberhaus. Große andere Ambitionen hat der Refrendar aber auch nicht. "Kreisliga A ist so das Niveau, auf dem ich mich sehe. Mehr ist dann aber nicht drin", meint Hüweler. Außerdem ließ das Studium und jetzt der Job nicht mehr zu. 

Zurück ins Hier und Jetzt. Am Wochenende wartet das so wichtige Spiel gegen den Skiclub Rheine. Die Cluberer stehen mit zwei Punkte mehr auf Platz 14. "Die Jungs sind auf jeden Fall heiß. Jeder weiß, dass er die letzten Prozente noch rausholen muss", verrät der Spieler mit der Nummer 10. Die Trainingsbeteiligung sei gut und in dieser Woche kamen 16-18 Mann auf den Fußballplatz. Das sind doch mal gute Nachrichten. "Wir brauchen jetzt noch mindestens zwölf Punkte", sagt Hüweler. So so. 30 Punkte sollen's dann also für den Klassenerhalt sein. Ich bin gespannt, ob seine Rechnung aufgeht.

Kreisliga A, der 28. Spieltag

TuS St. Arnold - Matellia Metelen (Donnerstag, 19.30 Uhr)
"Das wird ein ganz wichtiges Spiel. Wie sagt man doch so schön - Ein Sechs-Punktespiel", sagt St. Arnolds Trainer Hasan Uerkmez. "Das wird ein Spiel auf Augenhöhe." Das kann er aber laut sagen. Also sowohl dass es wichtig wird als auch dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird. Metelen steht auf Platz zwölf, der TuS einen Platz dahinter. Sollte die Matellia verlieren, überholen die Hausherren die Jungs von Thomas Dauwe zwar nicht, ziehen sie aber wieder mit in den Abstiegskampf. Bei einem Sieg für die Metelener sieht die Welt aber ganz anders aus. "Ob wir mit einem Sieg aber aus dem Abstiegskampf wären, weiß ich nicht", sagt Dauwe. Der Coach will sich im Falle eines Erfolges also nicht auf die faule Schulter legen. Vorbildlich.
Heimspiel-Tipp: Der TuS zieht Metelen mit unten rein - knappes 2:1
Hüweler: Unentschieden wär das beste 1:1

Borghorster FC II - Fortuna Emsdetten (Sonntag, 12.30 Uhr)
Was für einen Lauf die Emsdettener doch gerade hinlegen. Mit dem 3:2-Heimsieg gegen die Drittvertretung von SuS Neuenkirchen fuhren die Fortunen den fünften Sieg in Serie ein. Platz drei und damit das Saisonziel der Gäste ist nach dem holprigen Rückrundenstart also wieder voll im Blick. Die Reserve des BFC hingegen tappt ein wenig auf der Stelle herum. Platz elf bedeutet gleichzeitig das Niemandsland der Tabelle. Die Borghorster müssen nur aufpassen, dass sie nicht noch in den Abstiegskampf reinrutschen. Momentan ist der Abstand mit zwölf Punkten noch vermeintlich groß.
Heimspiel-Tipp: Emsdetten marschiert weiter - 0:2
Hüweler: Fortuna macht immer ein bis zwei Hütten, aber Borghorst fand ich recht stabil 3:2 

SuS Neuenkirchen III - Skiclub Rheine (Sonntag, 13 Uhr)
Nach dem so wichtigen 3:0-Sieg gegen den SC Reckenfeld sprang der Skiclub auf Platz 14. Zuletzt standen die Cluberer am achten Spieltag über Platz 15. Immerhin. Aber auch Platz 14 kann möglicherweise den Abstieg bedeuten. Heißt: Weiter machen! Da kommt das Spiel gegen die Dritte des SuS Neuenkirchen ja wie gelegen. Aber wie wir ja von unserem Anschwitzpartner wissen, sind die Jungs mehr als nur bereit. Hach, das wird sehr spannend. Ich freu mich!
Heimspiel-Tipp: Die Gäste starten eine kleine Mini-Serie - 1:3
Hüweler: Am Wochenende haben wir das Glück auf unserer Seite - 3:1

Borussia Emsdetten II - FSV Ochtrup (Sonntag, 13 Uhr)
Unter der Woche berichteten wir es schon. Bastian Blankemeyer, Trainer der Borussen Reserve, wechselt im Sommer zu Arminia Ibbenbüren. Man kann nur hoffen, dass das ganze Thema keinerlei Auswirkungen auf das Spiel der Emsdettener hat. Die Hausherren brauchen nämlich dringend Punkte, um sich von unten lösen zu können. Aber der Bann auf eigenem Platz ist schonmal gebrochen. Beim vergangenen Heimspiel gewannen die Jungs von Blankenmeyer das erste Mal in dieser Saison zuhause. Ob das gegen die starken Ochtruper wiederholt werden kann, bleibt abzuwarten.
Heimspiel-Tipp: Keine Wiederholung vom vorigen Heimspiel - 0:4
Hüweler: 1:2 

TuS Laer - Germania Hauenhorst (Sonntag, 15 Uhr)
Hauenhorst wird natürlich ein Brett für die Laerer. Vor allem, weil die Germania wieder zu ihrer Defensivstärke aus dem vorigen Jahr gefunden haben. Nur einen Treffer mussten die Gäste in den vergangenen fünf Spielen schlucken. Not bad. "Für beide Mannschaften geht's nicht mehr um wirklich viel. Ich erwarte trotzdem ein intensives Spiel", sagt der Spielertrainer des TuS Steffen Köhler. Hat er leider recht. Damit Hauenhorst nochmal um den Aufstieg mitspielen könnte, müsste man schon sehr optimistisch rechnen. Hält man zu Laer, wird das mit dem Optimismus nicht mal mehr reichen, wobei das auch nie das Ziel der Hausherren war. Naja, wer Lust auf Rechenspiele hat, kann sich ja austoben.
Heimspiel-Tipp: Hauenhorst kennt das Ergebnis bereits - 0:1
Hüweler: Da fallen nicht viele Tore, die stehen beide stabil - 1:1 

SC Reckenfeld - SF Gellendorf (Sonntag, 15 Uhr)
So, jetzt aber. Jetzt müssen die Reckenfelder punkten, ansonsten wird's zappenduster. Der SCR steht am Tabellenende und hat dazu auch noch zwei Spiele mehr als die Konkurrenten im Abstiegskampf. Aber 20 Niederlagen nach 26 Spielen sind halt auch einfach zu viele. Das sind Sorgen, mit denen sich die Gellendorfer nicht beschäftigen müssen. Den Skiclub schlugen die Sportfreunde und Ostermontag war frei. Es war also ein entspanntes Osterfest in Gellendorf. Jetzt gilt es den Schalter wieder auf Modus zu legen.
Heimspiel-Tipp: Die Reckenfelder bleiben weiter Letzter - 1:3
Hüweler: Gellendorf hatte spielfrei, deswegen sind die gut erholt - 0:3 

Westfalia Leer - GWA Rheine (Sonntag, 15 Uhr)
Entscheidendes Wochenende für die Rheinenser. Der Tabellenführer aus Horstmar legt dieses Wochenende die Füße hoch. Für GWA ist das die Chance, den Punkteabstand auf drei Zähler zu verkürzen. Selbst dann haben die Gäste immer noch ein Spiel weniger. Und als wäre das noch nicht spannend genug, ist das Torverhältnis auch recht ähnlich. Oh man, ich freu mich auf den Saisonspurt. Bevor ich jetzt hier weiter spekuliere, muss die Pflichtaufgabe in Leer erstmal bewältigt werden. Ein Selbstläufer wird das aber garantiert auch nicht.
Heimspiel-Tipp: Mit viel Kampf und Leidenschaft holen sich die Rheinenser den so wichtigen Dreier - 1:2
Hüweler: Das wird knifflig. In Leer ist es immer schwer, aber GWA muss gewinnen - 1:2

1. FC Nordwalde - FSV Ochtrup II (Sonntag, 15 Uhr)
Wirklich der Wahnsinn, wie sich die Zweite des FSV Ochtrup in den vergangenen Wochen da unten rausgeboxt hat. Vier der vergangenen fünf Spiele gewannen die Töpferstädter. Gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenregion klappte es aber bisher selten. Und genauso ein Team sind die Nordwalder, auch wenn es am Ostermontag eine Niederlage gegen Germania Hauenhorst gab. Der FCN hat also noch was gut zu machen. Ein weiteres Argument, um etwas gut zu machen: Das Hinspiel gewannen die Ochtruper mit 2:0.
Heimspiel-Tipp: Nordwalde beißt sich die Zähne an zähen Ochtruper aus - 1:1
Hüweler: Für beide geht's ja eigentlich um nichts mehr - 2:1 

spielfrei: Germania Horstmar