Foto: Maarten Sommers.

Die Zeichen der Zeit nicht erkannt


von Cedric Büchter

(15.11.15) Der VFL Ladbergen ist auf der Zielgeraden der Hinrunde auf einmal wieder da: Nach dem bereits so wichtigen Auswärterfolg bei Arminia Ibbenbüren II in der Vorwoche behielt der Aufsteiger auch im nächsten Kellerduell gegen den BSV Brochterbeck die Oberhand und gewann zu Hause mit 2:0 (1:0). Ein weiterer Dreier gegen SW Esch in der letzten Partie des Jahres und die Truppe von Peter Melchers könnte gut gelaunt in die Winterpause gehen.

Ganz anders dagegen gestaltet sich die Situation beim Mitaufsteiger aus Brochterbeck. Mit dem heutigen Spieltag eingeschlossen hagelte es in den vergangenen Wochen nicht nur acht Niederlagen in Serie, die Vorstellung in Ladbergen war dem Wetter entsprechend äußerst mies. „Die Einzigen, die heute verstanden hatten, dass es um den Abstiegskampf geht, waren die Ladbergener“, zeigte sich BSV-Trainer Hubi Ahmann völlig konsterniert und hofft wohl auf das Heilmittel ´Winterpause`.

Besorgniserregend

Der Führungstreffer für die Gastgeber resultierte aus einem Foulelfmeter, den Simon Richter herausholte und ebenso verwandelte. „So was von überflüssig“, kommentierte Ahmann das Foulspiel angesichts dessen, dass sein Team in der Szene klar in Überzahl war. Obendrein passierte der Rückstand zu einem Zeitpunkt, in der Ladbergen eigentlich wenig Torgefahr gegen sehr tief stehende Brochterbecker entwickeln konnte.

VFL-Coach Peter Melcher betrachtete die Führung als den berühmten Dosenöffner, da sich zwangsläufig im Verlauf der Partie etwas mehr Räume für die eigenen Kombinationen ergeben mussten. So zum Beispiel in der 60. Spielminute, als Richter Fabian Weikert mit einem schönen Diagonalball gegen die Verschiebebewegung der gegnerischen Viererkette bediente, und dieser technisch sehenswert mit dem zweiten Kontakt vollstreckte.

Schlimmer als das Resultat war für Hubi Ahmann wohl definitiv die Art und Weise: „Nach dem Rückstand kam nichts mehr.“

VFL Ladbergen – BSV Brochterbeck     2:0 (1:0)
1:0 Richter, 2:0 Weikert