Meisterlaune auch nach Remis


Von Stephan Meyer

(26.05.19) Dass es für Meister und Aufsteiger SC Hörstel im letzten Saisonspiel nur zu einem 3:3 gegen die Zwote der ISV reichte, war für den scheidenden Meister-Coach Sebastian Bruns eher nebensächlich. Die Meisterfeierlichkeiten standen im Hörsteler Waldstadion im Vordergrund. „Hier steht ein Bierkarussel, besser kann man sich das gar nicht vorstellen", lachte Bruns gut eine Stunde nach Abpfiff. Für ihn und Mirco Heger war es das letzte Spiel in Verantwortung. Für Bruns ist deshalb klar: „Ich stehe hier mit einem lachenden und einem weinenden Auge." Nach 39 Jahren haben Bruns und Heger ihren Heimatverein wieder in die Bezirksliga geführt.

Die 90 Minuten im Waldstadion sind schnell erzählt. Beide zeigten ein typisches letztes Saisonspiel, in dem es für beide um nichts mehr ging. „Das Spiel hätte in beide Richtungen ausschlagen können", gab Bruns zu Protokoll. Die zahlreichen Zuschauer durften sich zumindest über einige Tormöglichkeiten freuen. „Es hätte auch 5:5 ausgehen können", schlug Gäste-Trainer Stefan Gütt in die gleiche Kerbe. Gütt musste wieder zwei A-Jugendliche in die Startelf schmeißen, die schon Bezirksliga-Abstiegskampf in den Knochen hatten. Beim SC gönnten Bruns und Heger den Akteuren Einsatzzeit, die in den letzten Wochen weniger zum Zuge kamen. Die Trainingswoche war indes natürlich auch eines frischgebackenen Meisters würdig - und daher weniger intensiv.

Niestegges kurioser Doppelpack

Früh ließ Jan Niestegge den Meister erstmals jubeln (4.), die Gäste schlugen durch Janik Scherer schnell zurück (16.). Wieder Niestegge brachte die Gastgeber auch nach der Pause in Führung. Danach drehte die ISV die Partie komplett (u. a. traf A-Junior Jost Feldhaus), ehe Patrick Schoo den vorerst letzten Hörsteler A-Liga-Treffer zum 3:3-Endstand erzielte. Bruns fand besonders kurios, dass Jan Niestegge heute doppelt traf und scherzte entsprechend: „Davon wird er die nächsten fünf Jahre erzählen." In Hörstel ist dieser Tage gute Laune angesagt. Zurecht.

Auf Seiten der ISV ist der scheidende Coach Stefan Gütt mit dem abschließenden zehnten Tabellenplatz bestens zufrieden, auch wenn er vor der Saison „einstellig" als Ziel vorgab: „Aufgrund der personellen Situation in den letzten Monaten ist Platz zehn als Aufsteiger richtig gut."

SC Hörstel - Ibbenbürener SpVg II     3:3 (1:1)

1:0 Niestegge (4.), 1:1 Scherer (16.), 2:1 Niestegge (58.), 2:2 Antoine (66.), 2:3 Feldhaus (69.), 3:3 Schoo (77.).

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