Konstantin Usov fühlt sich bei Falke Saerbeck pudelwohl.

Versuch geglückt


Von Stephan Meyer

(07.11.19) Es war ein Versuch, jemanden vom Versuch zu überzeugen: „Was ist denn mit dir? Versuch’s doch mal!“ So oder so ähnlich wurde Konstantin Usov 2017 von Holger Althaus angesprochen, bevor dieser den Cheftrainer-Posten beim SC Falke Saerbeck übernahm. Usov hatte bis dato „nur“ in der zweiten, dritten und vierten Mannschaft gekickt und versuchte es letztendlich - auch wenn, wie er selbst schmunzelnd sagt, sein erster spontaner Gedanke eher in die Richtung „da hab ich ja gar kein Bock drauf“ ging.

Nun kickt Usov also im dritten Jahr in der Ersten bei Falke. „Das war ja das einzige Team, was noch fehlte. Alle anderen hatte ich ja durch“, flachst der 28-jährige locker flockig gelaunt am Telefon. Einen Namen hat sich Usov in der relativ kurzen Zeit in der Liga bereits gemacht. In seiner ersten Spielzeit butzte der Offensivmann gleich 19 Mal, in der Vorsaison waren es zehn Hütten. Aktuell steht Usov bei vier Saisonbuden und ist damit derzeit bester Schütze an der Lindenstraße.

Besonders das erste Jahr war geil

Heute ist er froh, dass er es 2017 nach Althaus’ Versuch versucht hat. „Die Truppe ist super und ich verstehe mich persönlich auch mit Holger super. Da gibt’s nichts dran zu rütteln, auch wenn es aktuell sportlich nicht mehr sooo läuft wie vor zwei Jahren.“ In Althaus’ und Usovs Premierensaison spielte Saerbeck bis zum letzten Spieltag um die Meisterschaft mit, wurde am Ende Dritter hinter Meister Laggenbeck und Vize Hörstel. Usov denkt gern an das Highlight-Jahr zurück: „Wir haben es als einzige Mannschaft geschafft, Laggenbeck in dem Jahr zu schlagen.“

Mit 28 Lenzen hat Usov noch ein paar Jährchen Amateurfußball vor sich - so ist zumindest der Plan. Aber er weiß: „Die Knochen müssen mitmachen und es muss beruflich und vor allem familiär passen. Aktuell lässt sich das alles noch gut verbinden.“ Seit zwei Wochen indes ist Familie Usov zu dritt und Konstantin Usov stolzer Papa eines kleinen Mädchens. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch!

Auf die Frage, ob er denn noch ein lustiges Geschichtchen aus seiner Fußballerzeit preigeben wolle, antwortet Usov spitzbübisch: „Das bleibt besser intern...“ Ohne näher ins Detail gehen zu wollen, spielt Usov dann aber doch noch auf einen Running-Gag einer Mannschaftsfahrt an: „Grüße an Officer Sexy!“ Richten wir doch gern aus, bevor wir mit Konstantin Usov den 14. Spieltag tippen. Schon am Freitagabend eröffnen Halen und Dreierwalde den Spieltag zur Primetime.

SC Halen - Brukteria Dreierwalde (Fr., 20.15 Uhr)
Nach langem war Björn Jansson am Wochenende mal wieder top zufrieden. Beim 3:0-Derbysieg in Büren habe sich endlich wieder jeder auf seine Aufgabe konzentriert. Die Leistung sei nun der Maßstab und müsse bis in die Winterpause transportiert werden. Sieben Punkte liegt der Ex-Tabellenführer als aktuell Sechster hinter der Spitze. Dreierwalde wartet aber nach drei Siegen aus den letzten vier Spielen auch nur drei Punkte dahinter. In der Vorsaison gewann jeweils das Auswärtsteam 2:1.
Heimspiel-Tipp: 3:1 - Aber Halen hat Mühe - und mal wieder Stefan Seiler.
Usov: 1:3 - Dreierwalde ist für mich eine der spielstärksten Mannschaften wenn sie sich zusammenreißen.

Ibbenbürener SpVg II - Westfalia Hopsten (So., 12.45 Uhr)
Als Zwölfter liegt die Westfalia aktuell sechs Zähler vor der ISV und kann folglich einen Riesenschritt in Richtung Liga-Mittelfeld machen. Das verdiente und starke 5:3 über Lienen dürfte Frank Greiwes Kombo Selbstvertrauen gebracht haben. Die ISV verlor das Stadtderby in Schierloh Sonntag klar mit 0:6. „Bis zum 0:4 war’s in Ordnung, dann ein Rückfall in alte Zeiten“, fasste Trainer Philipp Hölscher die Partie zusammen. Um auf Schlagdistanz zu Hopsten zu bleiben, muss die ISV die dritte Pleite in Folge vermeiden.
Heimspiel-Tipp: 3:3 - Last-Minute-Ausgleich für die ISV durch Lars Meckelholt.
Usov: 1:2.

Teuto Riesenbeck - SV Dickenberg (So., 14.30 Uhr)
Nach zwei Pleiten fand Teuto beim 5:1 gegen Ladbergen wieder in die Spur, auch wenn Trainer Reinald Wiesch nach dem Rückstand beobachtete, wie „manch einem die Flatter ging“. Gegen den SVD ist nun auch Torjäger Benedikt Bischoff wieder im Kader. Der Aufsteiger vergeigte nun schon sieben Mal in Serie. Dennoch „lassen wir uns nicht davon abbringen, unseren Weg zu gehen“, sagte Coach Dirk Sterthaus nach dem 0:4 in Dreierwalde. Der jungen Truppe fehle aktuell auch ein Leader auf dem Platz. Den letzten Dickenberger Pflichtspielsieg über Teuto gab’s im April 2008.
Heimspiel-Tipp: 1:0 - Ein Elfmeter reicht Teuto.
Usov: 4:0.

VfL Ladbergen - SC Dörenthe (So., 14.30 Uhr)
„Wir müssen weiter an uns glauben“, sagte Andreas Habben nach dem 1:5 des Schlusslichts in Riesenbeck. Trotz der am Ende hohen Pleite machte Habben seiner Gang „ein Riesenkompliment“ für die Leistung am Vogelsang. „Das war ein klare Leistungssteigerung.“ Leicht berauscht war der DSC am Sonntag nach dem 4:1 über Esch, das nach einer deftigen Steigerung in Durchgang zwei alle happy machte. Besonders das 4:0 durch Emre Yilmaz’ feinen Fallrückzieher sorgte für Stimmung. Von den letzten sechs Duellen gingen fünf an den DSC. Im Mai trennten sich beide 2:2.
Heimspiel-Tipp: 3:1 - Überraschung: Habbens Kombo dreht das Spiel nach der Pause.
Usov: 2:1. Ich wünsche Ladbergen, dass sie da unten rauskommen. Das sind alles super Jungs.

SW Esch - TGK Tecklenburg (So., 14.30 Uhr)
Das 1:4 in Dörenthe habe den Spielverlauf nicht wiedergegeben, meinte SWE-Trainer Bruno Kitroschat nach der Partie. Zur Pause hätte seine Elf durchaus vorn liegen können, bleibt so aber mit sieben Zählern Drittletzter. Nun geht’s hintereinander gegen die Top-Teams Tecklenburg und Arminia. Die Kobbos landen aktuell einen klaren Sieg nach dem Anderen. Das 7:1 über Mettingen hatte so wohl niemand für möglich gehalten. Klaus Bienemanns und Julian Lüttmanns Truppe thront zurecht ganz oben derzeit. Aber Vorsicht: Vor einem halben Jahr verlor Tecklenburg noch gegen Esch.
Heimspiel-Tipp: 1:1 - Zweite Überraschung: Till Guttek gleicht erst spät aus.
Usov: 1:4.

Eintracht Mettingen - DJK Arminia Ibbenbüren (So., 14.30 Uhr)
Als „desaströs“ bezeichnete Tobi Stenzel die Mettinger Leistung bei der Packung in Tecklenburg. Schon nach 32 Minuten wechselten Stenzel und Christian Loetz drei Mal. Direkt danach fiel das 0:5. „Damit müssen wir nun umgehen“, meinte Stenzel nach der Schmach. Bei einer Pleite gegen die DJK würde der Rückstand auf die Spitze vermutlich schon neun Punkte betragen. Die DJK kann bei einem Nachholspiel in der Hinterhand noch nach Punkten mit dem Tabellenführer gleichziehen. Zuvor steht heute Abend noch das Pokalderby gegen Bezirksligist Laggenbeck an. Beim 6:0 gegen die ISV-Zwote hatte Hubi Ahmann teils das Gefühl, seine Truppe würde sich für diese Partie schonen. Die Leistung wird gegen Mettingen nicht reichen. Erst vor zwei Monaten trafen sich beide im Pokal: Die DJK gewann im Tüötten-Sportpark 3:1.
Heimspiel-Tipp: 4:1 - Diesmal brilliert die Eintracht, die Arminen sind am Ende gar.
Usov: 1:3 - Mettingen hat für mich zu wenig Zug zum Tor.

SW Lienen - Preußen Lengerich (So., 14.30 Uhr)
Kurz vor dem Derby zeigt die Lienener Formkurve extrem nach unten. Drei Pleiten gab’s für den sympathischen Aufsteiger zuletzt. 17 Punkte bleiben dennoch ein ordentlicher Wert nach 13 Spielen. Hinten kassiert SWL eindeutig zuviele Gegentore. Die Preußen-Kurve zeigt hingegen weiter nach oben. Den aktuellen, bärenstarken zweiten Platz hat sich Pascal Heemanns Truppe redlich verdient. Heemann macht indes keinen Hehl daraus, dass das Duell bei seinem Heimatverein „ein besonderes Spiel“ für ihn ist. Aber auch die Kicker dürften mehr als heiß sein. Das letzte Derby gab’s 2014: die Preußen siegten am Postdamm 3:1.
Heimspiel-Tipp: 3:5 - Die jungen Preußen spielen sich nach der Pause in einen Rausch.
Usov: 2:3.

Falke Saerbeck - SV Büren (So., 14.30 Uhr)
Erst zwei Wochen ist es her, das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams. Da kickte Büren die Falken unter Flutlicht 5:4 aus dem Pokal und verdiente sich das heutige Halbfinale gegen den TuS Recke. Kräfteverschleiß machte Marcel Czichowski zuletzt aus beim Derby-0:3 gegen Halen nach zwei Spielen binnen 46 Stunden. Ab heute warten auf den SVB weitere vier Spiele in elf Tagen. Holger Althaus’ Falken gewannen nur eines der letzten drei Spiele. „Wir müssen mal wieder und werden uns zusammenreißen“, sagt Konstantin Usov vor der Partie und tippt 3:1 auf seine Mannschaft. Ob er denn auch selber treffe? „Mal gucken. Hauptsache wir holen die drei Punkte.“
Heimspiel-Tipp: 5:2 - Saerbeck haut auch dank des doppelten Usov einen raus. Büren steckt das Pokalspiel in den Knochen.
Usov: 3:1.

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