"Riesen Kompliment" nach Baaskes Rot


Von Stephan Meyer

(08.12.19) Über 60 Minuten agierte Schlusslicht Ladbergen gegen Hopsten in Unterzahl, war am Ende mit den Kräften am Ende, verdiente sich aber ein mehr als achtbares 1:1 (1:0)-Remis. "Ein Riesen Kompliment" bekam der VfL dafür von Coach Andreas Habben: "Wir haben das taktisch sehr gut gelöst."

Frank Greiwe auf der anderen Seite war mit Auftritt und Resultat überhaupt nicht zufrieden: "Wenn man gegen den Tabellenletzten eine Stunde in Überzahl spielt und keinen Sieg holt, hat man kein gutes Spiel gemacht." Die Situation, die zur Gäste-Überzahl führte, ereignete sich in Minute 31. Hopstens Leon Schrey bekam einen Steckpass und war noch außerhalb der Box einen Schritt schneller am Ball als der entschlossen aus seiner Hütte eilende Julian Baaske. Baaske erwischte Schrey als letzter Mann. Klare Konsequenz: Rot für den Schnapper. Da der Freistoß nichts einbrachte, bewertete Andreas Habben die Szene nach der Partie wie folgt: "Alles richtig gemacht. Das war besser als in Rückstand zu geraten." Frank Greiwe hingegen wäre "lieber 1:0 in Führung gegangen und hätte weiter elf gegen elf gespielt".

VfL in Unterzahl drahtiger und williger

Die Hausherren waren in Unterzahl nun körperlich und läuferisch präsenter, zudem "drahtiger und williger" (Greiwe) als die Gäste und verdienten sich gar das 1:0 nach 40 Minuten. Marcel Witzke war nach einem Freistoß Steffen Weikerts von halblinks am zweiten Pfosten lauernd komplett blank und hatte wenig Mühe Christoph Huesmann zu überwinden. "Megablöd" fand Habben die Szene, die keine 60 Sekunden nach der Pause zum Ausgleich führte. Aufgrund des starken Windes unterschätzte einer seiner Abwehrrecken die Flugbahn der Kirsche, sodass Lukas Mause plötzlich frei vor Matthias Wauligmann stand und nur noch einschieben musste. Wauligmann indes ist Ladbergens zweiter Keeper und sollte in Durchgang zwei noch mehrfach in den Blickpunkt rücken. Die Westfalia nämlich hatte reichlich dicke Dinger auf dem Schlappen - allen voran Lukas Mause. Wauligmann war jedoch kein zweites Mal zu bezwingen. "Er hat schon in Tecklenburg ein Wahnsinns-Spiel gemacht", lobte Habben seine Nummer zwei. Aber auch der VfL hatte seine Möglichkeiten. "Ich hatte immer das Gefühl, dass Ladbergen in Führung in gehen kann", gab Greiwe zu Protokoll. Das ganz dicke Ding hatte Denis Qoraj in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Sein Abschluss klatschte jedoch an den Pfosten.

Habben mit Entwicklung zufrieden

"Am Ende müssen beide damit leben können", fasste Habben zusammen. Da bei seiner Elf am Ende aber zusehends die Kräfte schwanden, war er froh, "dass das Spiel nicht noch länger ging". Insgesamt ist Habben zufrieden mit der Entwicklung in den letzten Wochen, auch wenn über dem Weihnachtsbaum die Rote Laterne hängt: "In der Pause müssen wir uns neu einstellen und dann irgendwie die Rückrunde rocken", weiß Habben um die Schwere des Saisonziels Klassenerhalt.

VfL Ladbergen - Westfalia Hopsten     1:1 (1:0)

1:0 Witzke (40.), 1:1 L. Mause (46.).
Rote Karte: Ladbergens Baaske wegen einer Notbremse (32.).

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