Kreisliga A

Der SC Halen schlug den SC VelpeSüd mit 4:2. Foto: Rolf Grundke/Rolfinaction

Die Cantina Band unter den A-Ligisten


Von Fabian Renger

(14.11.21) "Das ist echt frappierend, wie uneffektiv wir sind." Björn Jansson kommt sich vielleicht allmählich vor wie der Frontmann der Cantina Band. Denn der Spielertrainer des SC Halen erlebt in dieser Saison auffällig oft ähnlich verlaufende Spiele: Sein SCH macht und tut und schießt aufs gegnerische Tor. Tja, aber; "Ich habe das Gefühl, die Torhüter vom Gegner machen gegen uns immer die besten Spiele." Alternativ hilft des Gegners Pfosten. Oder das Tor ist zu klein. Oder zu niedrig. So war auch Halens 4:2 (3:1)-Heimerfolg über den SC VelpeSüd ein ziemlich schmeichelhaftes Ergebnis für die Gäste, die immerhin als Gastgeschenk ein wundervolles Tor mitgebracht hatten.

Wir meinen Velpes 1:0-Führungstreffer. Sean Hagan stand auf der Höhe der Mittellinie, nahm den Kopf nach oben und zog einfach mal ab. Der Ball schlug ein - 0:1 (19.). SCH-Goalie Maximilian Gregor war zwar noch dran, aber da war kaum was zu machen. "Der wird im Leben wohl nicht nochmal so ein Tor schießen", staunte auch Jansson. Seine Elf war bis dato gar nicht schlecht ins Spiel gekommen, drehte aber spätestens mit dem Rückstand endgültig auf. "Das war schon enorm, was die aufs Tablett gelegt haben. Rein von der Offensive her müssten die ein paar Plätze weiter oben stehen", lobte selbst Velpes Coach Jan Niehaus die Gastgeber.

Diese münzten den Dauerdruck in vier Tore um. Drei davon fielen innerhalb von kürzester Zeit. Alex Fried netzte nach einem Querpass zum 1:1 ein (36.), Stefan Seiler verwertete eine Flanke von Lennart Goeke zum 2:1 (37.) und schließlich erhöhte Michi Beuke per Foulelfmeter auf 3:1 (40.). Nach der Pause nickte André Riverein nach einem Standard zum 4:1 ein (53.). "Man muss ehrlich sagen: Unser Keeper hat ein paar Dinger rausgeholt, die sonst nicht viele halten", adelte Niehaus seinen Torwart Kevin Junkermann. Der brachte Halen manches Mal zur Verzweiflung. "So hart es klingt: Wir müssen dieses Spiel zweistellig gewinnen", so Jansson.

Erst als sich Fried verletzte, Halen niemanden mehr zwecks Einwechslung auf der Bank hatte und somit ab Minute 80 zu zehnt agierte, meldete sich Velpe zurück unter den Lebenden. In Überzahl setzten Marius Przijbijlski und Christian Zwinger gute Abschlüsse jedoch neben das Halener Tor. Einzig Pascal Lövvelt hatte mehr Zielwasser, indem er den 4:2-Endstand markierte (88.).

SC Halen - SC VelpeSüd 4:2 (3:1)
0:1 S. Hagan (19.), 1:1 Fried (36.)
2:1 Seiler (37.), 3:1 Bezke (40./FE9
4:1 Riverein (53.), 4:2 Lövvelt (88.)