Kreisliga A

Lienens Dominik Winkler (l.) gibt hier alles gegen Teutos Benedikt Helmig. Foto: Renger

Lienen schießt immerhin das schönste Tor


Von Paula Mertens

(15.11.21) Wenn schon, denn schon - das dachte sich SW Lienens Eimo Smidt auch. Der erzielte nämlich den Ehrentreffer bei der 1:6 (0:4)-Pleite gegen die Gastgeber von Teuto Riesenbeck, und wie: SWL-Coach Yannik Lunow sprach von der schönsten Bude der Partie, immerhin gab's mit sechs Treffern genügend Riesenbecker Konkurrenz. Die ballerten sich nämlich ordentlich warm.

Eigentlich war's ganz einfach: Die Pille kam in Richtung Teutos Keeper Lukas Wölte. Der überlegte, was zu tun ist und stand etwas weit vor seinem Kasten. Smidt aber gab ihm keine Zeit zum Überlegen. Er schnappte sich die Kugel und chippte sie aus 35 Metern Entfernung über Wöltes Kopf hinweg ins Eckige (82.) - und er hätte durchaus sogar noch öfter einnetzen können.

Dreimal zog er allerdings zuvor den Kürzeren und scheiterte am überragenden Wölte. Mit einem Schuss ans Aluminium wurden die Riesenbecker zu Beginn der Partie ordentlich aufgeweckt. Dann legten sie los wie die Feuerwehr, denn nicht nur Wölte erwischte einen guten Tag, die ganze Truppe hatte ziemlich Bock auf Tore und zeigte Lienen, wie's geht.

Kräfte sparen

Im Grunde folgten alle Treffer einem ähnlichen Schema: Mit langen Bällen aus der Defensivreihe oder dem Mittelfeld hinter die gegnerische Kette hebelten die Hausherren Lienens Defensive aus. "Lienen war hinten sehr anfällig. Wir haben dann immer mehr Präsenz im Sechzehner gezeigt", berichtete Riesenbecks Trainer Niklas Plake. Dann durfte eigentlich jeder einmal ran. Florian Schocke (14.), Jan Selchow doppelt (18., 39.), Martin Grave (30.) sowie Simon und Benedikt Helmig (71., 75.) netzten zum 6:1 ein. Den Coach freute es besonders für Selchow, der nun seine ersten Törchen der Saison auf dem Konto hat.

"Wenn du zur Halbzeit mit 4:0 führst, ist es natürlich schwierig, das zu halten. Auch mit Blick auf die kommenden Spiele haben wir in der zweiten Hälfte einen Gang zurück geschaltet", so Plake. SWL stellte sich hingegen in der zweiten Halbzeit defensiver auf, um das Ergebnis möglichst zu halten und Schlimmeres zu vermeiden. "Wir haben uns in diesem Spiel vorgenommen, uns nicht so zu ergeben wie gegen Halen. Wir hatten diese mal eine andere Motivation", erzählte Lunow. Das Ergebnis lässt natürlich zu wünschen übrig, trotzdem sah er hier schonmal einen Fortschritt in seiner Mannschaft. Schließlich wusste die Truppe auch, was für ein Kaliber sie mit dem Tabellenzweiten aus Riesenbeck erwartet.

Teuto Riesenbeck - SW Lienen 6:1 (4:0)
Tore: 1:0 Schocke (14.), 2:0 Selchow (18.)
3:0 Grave (30.), 4:0 Selchow (39.)
5:0 S. Helmig (71.), 6:0 B. Helmig (75.)
6:1 Smidt (82.)