Marek wer?

Von Fabian Renger

(31.10.22) Who the fuck is Marek Tenambergen? Er war jedenfalls Matchwinner von Eintracht Mettingen II im Rahmen des 2:1 (1:1)-Auswärtssiegs bei SW Lienen. Tenambergen erzielte den 2:1-Siegtreffer. Wollen wir damit also erstmal unserem Bildungsauftrag nachgehen.

Ob der verwandt ist mit den Mettingern Lennard oder Timm aus der Ersten, vermochte Mettingens Reserve-Coach Jochen Löffers nicht zu sagen. "Marek kickt so ein bisschen in der Vierten. Er ist ein sehr guter Fußballer, hat aber nicht die Lust und Traute, etwas höher zu spielen", führte Löffers aus. Die Vierte spielt Kreisliga C1, ist dort Tabellenführer. Tenambergen kommt auf elf Saisontore (in neun Einsätzen!). Bedeutet den zweiten Platz der C1-Torschützenliste. Weil die Vierte spielfrei hatte, fragte Löffers ihn also mal, ober denn nichtmal helfen wolle. Der 22-Jährige willigte ein. Und so wurde er nach seiner Einwechslung in Minute 58 halt zum Helden. Henning Langelage bereitete gut vor, aus etwa 14 Metern versenkte Tenambergen die Kugel im Netz (80.).

Falke: "Irgendwann platzt der Knoten"

Das war zugleich jedoch auch der Startschuss für einen Lienener Schlussoffensive, die es in sich hatte. "Das war wirklich so, dass wir gar nicht mehr rauskamen", berichtete Mettingens Übungsleiter. "Man merkte, da ging gar nichts mehr." Sein Schnapper Erik Schröer brillierte mehrfach mit teils unmenschlich guten Reflexen. Die Latte rettete gegen einen Abschluss aus fünf Metern. Die zweite Halbzeit war anfänglich noch halbwegs verteilt, aber bereits vor Tenambergens Tor wurde Lienen deutlich gefährlicher. Nur das vermaledeite Runde wollte eben nicht mehr ins Eckige. "Das war die gleiche Sch*iße wie gegen Steinbeck. Du hattest noch klarere Chancen und die wieder so einen guten Torwart", ärgerte sich Lienens Trainer Lars Falke schwarz. Hochkaräter reihte sich an Hochkaräter. Wer vergeben hat? Sucht euch einfach irgendeinen Lienener Feldspieler aus. Bis zum Abpfiff ging das so. "Dann stehst du halt wieder da und kannst den Jungs keine Vorwürfe machen. Die waren völlig sprachlos, aber wir müssen einfach genauso weiter machen. Das hilft nix. Irgendwann fällt der Groschen, irgendwann platzt der Knoten", so Falke.

Über die erste Halbzeit müssen wir natürlich auch noch schnell reden. Nach 20 Sekunden führte Lienen mit 1:0. Merlin Korte vollendete den ersten Angriff des Spiels. Mettingen glich in Person von Marvin Post aus (18.). "Dann hatten wir so eine Phase, wo wir um ein Tor gebettelt haben", sagte Falke. Löffers nickte: "Das Spiel haben wir bestimmt. Wenn wir mit 2:1 in die Halbzeit gehen, hätte sich keiner beschweren können."

Im zweiten Abschnitt änderten sich die Dinge mehr und mehr. Bei Mettingen ging der Treibstoff zur Neige, Lienen hatte Chance um Chance - aber Mettingen hatte halt diesen Marek Tenambergen. Vielleicht lesen wir den Namen ja jetzt öfter...

SW Lienen - Eintracht Mettingen II 1:2 (1:1)
1:0 Korte (1.), 1:1 Post (18.)
1:2 Tenambergen (80.)