Schützenfest an Karneval

Von Fabian Renger

(18.02.23) Die ersten beiden Ligaspiele des Jahres hatten Stella Bevergern II eigentlich Hoffnung gegeben. Da stimmte die Leistung und wenigstens auch einmal der Ertrag. Dann gab's allerdings Haue in Laggenbeck (0:7) und an Karneval kam es nochmal dicker. Die Reise führte zu Teuto Riesenbeck III und Stella kam gehörig unter die Räder. Nach 90 Minuten lautete das Endresultat 9:1 (6:1) für Teuto. Ein Schützenfest an Karneval. Man muss die Feste halt so feiern, wie sie fallen. Stellas Coach Christian Weyde wusste nachher, woran es gelegen hatte.

Da war einerseits die personelle Situation. Auch in Bevergern wird Karneval gefeiert - und das nicht zu knapp. Zeitgleich zur Spielansetzung war Herrensitzung, da waren ein paar Zocker unabkömmlich. Also reiste Weyde mit einer Notelf an, drei Mann aus der C-Liga-Dritten halfen aus. Genau ein Einwechselspieler blieb übrig. Kein gelernter Innenverteidiger war am Start. Nach 20 Minuten musste der erste Flemmer verletzt raus, die letzten zehn Minuten spielte Stella zu zehnt.

"Haben Riesenbeck quasi dazu gezwungen, Tore zu schießen"

Alles Gründe - aber keine Ausreden. Teils haarsträubende Stellungs- und Abspielfehler häuften sich. "Wir haben uns die Dinger selbst reingelegt. Wir haben Riesenbeck quasi dazu gewzungen, Tore zu schießen", erzählte Weyde. Immerhin: "In den ersten zehn Minuten haben wir gut mitgehalten und es sah gut aus." Positiv. Sogar zwei Torchancen hatte er bei seinen Männern gesehen.

Doch nach zwölf Minuten erzielte Dimitri Beim das 1:0 - und dann ging Stellas Welt langsam zugrunde. Neben Beim trafen Hannes Kühle, Nils Kämmer (3x), Christian Mergelmeyer (2x), Felix Niermann und Jonas Niehoff. Für Stella ehrentrefferte Dennis Vojvoda. Stellas Coach Maik Achtermann ist vor allem das 7:1 im Gedächtnis geblieben. "Das war eine wirklich schöne Kombination", berichtete er. Niehoff schickte Malte Kämmer in die Tiefe, der zum Torschützen Nils Kämmer zurück legte. "Quasi One-Touch-Fußball im Mittelfeld", so Achtermann. Die personelle Situation der Gäste war auch für ihn letztlich der entscheidende Faktor. "Mit elf Leuten waren sie schon chancenlos. Wir haben die direkt das Heft in die Hand genommen und waren klar dominant, aber das Ergebnis ist vielleicht ein bisschen zu hoch."

Teuto Riesenbeck III - Stella Bevergern II 9:1 (6:1)
1:0 Beim (12.), 2:0 Kühle (19.)
3:0 Mergelmeyer (19.), 4:0 N. Kämmer (21.)
4:1 Vojvoda (22.), 5:1 N. Kämmer (23.)
6:1 Niehoff (32.), 7:1 N. Kämmer (60.)
8:1 Niermann (88.), 9:1 Mergelmeyer (90.)