Das Team von Maik Achtermann (r.) rauschte nur knapp am zweistelligen Bereich vorbei. Seine Mannschaft gewann mit 9:0 gegen den SC VelpeSüd. Foto:

Zweistellig wurde es dann doch nicht


Von Jakob Hehn

(29.11.22) Endlich wieder Fußball. Endlich wieder Quickies. Nachdem vergangene Woche Totensonntag war und nur ein Spiel am Freitagabend stattfand, war am Sonntag wieder der gewöhnliche Kreisliga-Sonntag. Es war aber kein Spieltag der großen Überraschungen.

In den neun Duellen setzte sich jeweils immer die besser platzierte Mannschaft durch. Und mit 'immer' meine ich auch immer. Es gab am Sonntag neun Gewinner und keine Punkteteilung. Am deutlichsten wurde es bei der dritten Mannschaft von Teuto Riesenbeck. Das Team von Maik Achtermann bezwang den SC VelpeSüd mit 9:0.

Dem Unentschieden am nächsten kam die Reserve des TuS Recke und die Zweitvertretung des SC Halen. Erst in der letzten Spielminute entschieden die Recker das Spiel doch noch für sich. Luka Schaffer war dabei der Matchwinner.

Quickies, 17. Spieltag

Arminia Ibbenbüren II - Teuto Riesenbeck II 0:1 (0:0)
Es war ein ganz besonderes Spiel für André Wichert, Trainer der Reserve von Teuto Riesenbeck. "Ich bin nach Hause gekommen. Arminia ist ja eigentlich mein Heimatverein", sagte Wichert. Lange Zeit war er dort Trainer in der Jugend und auch in den Senioren. Viele alte Gesichter bekam er zu sehen. Der Coach der Zweitvertretung von Ibbenbüren Sebastian Schomaker war auch damals sein Betreuer. In sportlicher Hinsicht lief es ergebnistechnisch gut für die Gäste. Nur spielerisch war trotz des Sieges noch Luft nach oben. "Wir bleiben mit dem Sieg oben dran, aber das war heute ein träges und langsames Spiel", berichtete der Chefcoach. "Im ersten Durchgang gab es auf beiden Seiten wenige Chancen." Am Ende entschied dann ein direktes Freistoßtor von Niklas Neuhaus in der zweiten Halbzeit die Partie. "Eigentlich hält Michel [Wellermann, d. Red] so einen Schuss. Er muss ihn zu spät gesehen haben", so Wichert. Später wechselte Schomaker zwar noch offensiv, verhinderte aber damit nicht die Niederlage. "Ich sage immer: Teuto macht immer ein Tor", stellte Wichert klar. Das stimmt. In jedem Ligaspiel trafen die Gäste bis jetzt.
Tore: 0:1 Neuhaus (65.)

Cheruskia Laggenbeck II - BSV Brochterbeck 1:3 (1:0)
Nach einer Halbzeit zum Vergessen drehten die Brochterbecker im zweiten Durchgang nochmal richtig auf und stellten die Partie auf den Kopf. "Das war absolut unterirdisch, was wir da am Anfang geleistet haben", sagte BSV-Trainer Fritz Puhle. Kein Feuer war im Spiel der Gäste. Zu wenig Möglichkeiten erspielte sich der BSV und machte zu viele Abspielfehler. Außerdem warnte der Coach seine Jungs noch vor den gut besetzten Außenbahnen der Laggenbecker, aber das hat wohl nicht jeder mitbekommen. So ging Cheruskia dank eines Foulelfmeters durch Leonard Hüsemann mit einer Führung in die Pause. "Ich hatte 'nen richtigen Hals. Ich habe gesagt: seht zu, dass ihr euch den Arsch jetzt aufreißt", sagte Puhle. Das taten seine Jungs auch. Vor allem der Dreifachwechsel zur Pause leitete den Sieg ein. Der Doppelschlag des eingewechselten Martin Refisch drehte die Partie praktisch im Alleingang. "Die zweite Halbzeit war wirklich gut. Wir haben das gezeigt, was wir zeigen wollten", freute sich der Übungsleiter. Michel Lagemann stellte am Ende noch auf 3:1. "Pitt Hoge hat heute mal nicht getroffen. Das kann er sich aber für nächste Woche aufheben", sagte Puhle noch. Da geht's dann gegen den Tabellenzweiten aus Riesenbeck.
Tore: 1:0 Hüsemann (FE/31.), 1:1 Refisch (52.)
1:2 Refisch (63.), 1:3 Lagemann (69.)

TuS Recke II - SC Halen II 3:2 (1:2)
Was eine sensationelle Aufholjagd der zweiten Mannschaft des TuS Recke. Nach einem 0:2-Rückstand stellen die Hausherren das Spiel komplett auf den Kopf. "Wir waren an sich gut im Spiel, aber kassieren dann zwei Gegentore", sagte Reckes Trainer Bernd Suthoff. Nach dem Führungstreffer verlor der TuS ein wenig den Faden. Den fanden sie aber nach dem 0:2 wieder. "Das 2:0 hat uns dann wieder stärker gemacht. Wir haben uns von der Galligkeit der Halener anstecken lassen", freute sich Suthoff. Albijon Berisha erzielte vor der Pause den Anschlusstreffer. Damit ebnete er eine starke zweite Hälfte der Recker. Nach Wiederanpfiff packte Dennis Frackowiak direkt den Hammer aus. Aus 20 Metern hämmerte er das Spielgerät ins Netz. Jetzt spielten ausschließlich die Gastgeber. "Halen hatte kaum eine Chance in der zweiten Halbzeit", berichtete Suthoff. Recke war aber noch längst nicht zufrieden mit dem Unentschieden. "Wir sind dann All-in gegangen. Wir wollten von Anfang hier gewinnen. So haben wir dann auch gespielt", erklärte Suthoff. Der Übungsleiter stellte zehn Minuten vor Schluss auf Dreierkette um und brachte einen weiteren Stürmer. Beim Stand von 2:2 sehr riskant. Aber der Mut sollte belohnt werden. Kurz vor Schluss staubte Luka Schaffer ab und stellte auf 3:2. Danach brach der große Jubel aus. Die Recker Aufholjagd war damit perfekt vollendet. 
Tore: 0:1 Scharnweber (13.), 0:2 k.A. (22.)
1:2 Berisha (31.), 2:2 Frackowiak (47.)
3:2 Schaffer (90.)

Stella Bevergern - SV Dickenberg 3:0 (1:0)
Am Ende sah es nach einem unaufgeregten und standesgemäßen Sieg der Bevergerner gegen den Vorletzten aus Dickenberg aus. Ganz so unaufgeregt war es aber nicht für Stella-Trainer Thomas Overmeyer. "Es stand sehr lange 1:0 und da kann hinten immer einer durchrutschen", sagte er. Seit der 16. Minute führten die Hausherren zwar, waren aber offensiv oft nicht zielstrebig genug. "Im letzten Drittel war unser Passspiel unheimlich schlecht", bemängelte der Coach. Nach der Pause hatten die Bevergerner aber Chancen im Minutentakt. Die Gastgeber hätten auch schon deutlich früher in Führung gehen können. Vor allem einer hatte am Sonntag nicht das Glück auf seiner Seite. "Ben [Gashi, d Red.] hatte Scheiße am Fuß", sagte Overmeyer. Er traf in der zweiten Halbzeit das Lattenkreuz und verpasste den Einschlag nach zwei Eins-gegen-Eins-Situation gegen SVD-Keeper Leon Krause. Am Ende belohnte er sich doch noch und traf praktisch mit dem Schlusspfiff zum 3:0-Endstand.
Tore: 1:0 Schlautmann (16.), 2:0 Rohlmann (60.)
3:0 Gashi (90.)

Teuto Riesenbeck III - SC VelpeSüd 9:0 (3:0)
Am Sonntag hatte die Dritte des Teuto Riesenbeck richtig Bock zu kicken. Neun Dinger erzielten die Hausherren gegen den SC VelpeSüd. "Wir waren gut, Velpe war nicht so gut", sagte Riesenbecks Trainer Achtermann. Jo, das wird es kurz und knapp schon auf den Punkt bringen. "In der ersten Halbzeit hatten wir um die 90 Prozent Ballbesitz. Es hatte mehr was von einem Handballspiel", ergänzte der Übungsleiter. Die Gäste haben wohl versucht von Sekunde eins an alles wegzuverteidigen, aber waren damit vor allem in Halbzeit zwei sichtlich überfordert. Der SC probierte im zweiten Spielabschnitt auch nochmal alles. Dort lag man ja auch schon mit 3:0 hinten. "Velpe musste dann aufmachen. Wir haben die Räume dann sehr gut genutzt", lobte Achtermann. Die wohl schönsten Tore der Partie erzielten Jonas Heilemann und Jonas Niehoff. Heilemann haute das Spielgerät aus gut 30 Metern ins obere kurze Eck zum 3:0. Niehoff war ebenfalls aus der Distanz erfolgreich. Aus 25 Metern setzte er einen Freistoß genau in den Knick. Sehr ansehnlich. Bemerkenswert ist auch, dass Niehoff der einzige Spieler war, der doppelt traf. Insgesamt gab es dementsprechend acht verschiedene Torschützen. "Das spricht auch für uns. Wir sind nicht abhängig von dem einen Spieler", freute sich der Chefcoach.
Tore: 1:0 Niehoff (4.), 2:0 Kühle (28.)
3:0 Heilemann (44.), 4:0 Niermann (52.)
5:0 Niehoff (55.), 6:0 Kämmer (59.),
7:0 Beim (67.), 8:0 Robert (84.)
9:0 Renschin (90.+1)

TGK Tecklenburg II - Sportfreunde Lotte 6:1 (2:0)
Ein halbes Duzend Tore erzielten die Kobbos gegen den Abstiegskandidaten aus Lotte. "Es hätte am Ende deutlich höher ausfallen können", sagte TGK-Coach Mathieu Chaillan. Die Hausherren scheiterten in der zweiten Halbzeit aber oft an der eigenen Chancenverwertung. Zu Beginn der Partie spielten die Gäste noch munter mit. "Lotte hat das am Anfang gut gemacht. Die haben versucht sich flach zu lösen und sind vorne früh angelaufen. Das hat uns schon überrascht", sagte der Trainer. Die klaren Torchancen erspielten sich aber hauptsächlich die Kobbos. "Wir waren konditionell und spielerisch überlegen. Deswegen hätte ich gerne schon deutlich früher den Sack zugemacht", verriet Chaillan. Sehr häufig verpassten die Gastgeber das richtige Zuspiel vor dem Kasten der Sportfreunde. Das schönste Tor des Tages erzielte Atilla Kocaman. Einen Freistoß aus halbrechter Position brachte er zum zwischenzeitlichen 4:0 im Tor unter. "Danach hat Lotte mehr aufgemacht", so der Chefcoach. Die Hausherren hatten jetzt Platz zum spielen. "Ich freue mich natürlich über die sechs Tore. Vor allem, weil wir fünf verschiedene Torschützen hatte", sagte Chaillan. Lediglich Alexander Spremberg traf zweifach.
Tore: 1:0 Spremberg (11.), 2:0 Löneke (40.)
3:0 Akbas (50.), 4:0 Kocaman (65.)
5:0 Naßmacher (70.), 5:1 Niederbrüning (80.)
6:1 Spremberg (85.) 

Außerdem spielten:

VfL Ladbergen II - Falke Saerbeck II 0:2 (0:1)
Tore:
0:1 Hörsting (11.), 0:2 Stegemann (83.)

Stella Bevergern II - Westfalia Hopsten II 0:1 (0:1)
Tore:
0:1 Üffing (26.)

SV Halverde - SV Uffeln 3:1 (2:0)
Tore: 
1:0 Garmann (32.), 2:0 Schneider (40.)
2:1 Welp (69.), 3:1 Goeke (69.)