Kreispokal 2021/22

Brochterbeck um Kapitän Jan-Philipp Koliska wurde auch für Westfalia Hopsten zum Pokalschreck. Foto: Maarten Sommers

Pokalschreck Brochterbeck spukt weiter


Von Julian Schimmöller

(17.09.21) In der ersten Runde Falke Saerbeck rausgekegelt, in der zweiten Runde mit Westfalia Hopsten den nächsten A-Ligisten: Der Kleeberg, Heimspielstätte von B-Ligist Brochterbeck, scheint ein gutes Pflaster für Pokal-Überraschungen zu sein. Mit 6:4 nach Elfmeterschießen (1:1/1:1) setzten sich die Hausherren am Ende einer umkäpften Partie durch. Hopstens Coach Sven Jenssen war restlos bedient: "Ich könnte kotzen... Wir sind auf dem kaum zu bespielenden Asche-Platz überhaupt nicht klar gekommen, aber das darf keine Ausrede sein. Die Leistung war einfach schlecht."

Symptomatisch für den Hopstener Tag war der Verlauf des Elfmeterschießens: Während für Brochterbeck Oli Tenberg, Nicolas Mersch und Kapitän Jan-Philipp Koliska allesamt verwandelten, traf bei Hopsten mit Peter Mai nur einer von vier Schützen. Einer ging an die Latte, einer - nach dem der Schütze in den Boden getreten hatte - in die Arme von BSV-Schnapper Daniel Wieschebrock und einer weit daneben. Und so reichten den Hausherren letztlich drei Schützen, um den Viertelfinal-Einzug klarzumachen.

Bäumer trifft und trifft

Die einzig gute Phase hatte Hopsten in den ersten 20 Minuten der Partie. Die Gäste waren die aktivere Mannschaft und belohnten sich mit dem Führungstreffer: Nach Abstimmungsproblemen in der Brochterbecker Defensive war Daniel Vogel frei durch und vollendete zum 1:0 für die Westfalia (15.). Kurze Zeit später lag das 2:0 in der Luft, als ein Schuss von Leon Schrey an den Querbalken klatschte. "Da hatten wir Glück, das war für uns wie ein Weckruf", sah Brochterbecks Trainer Fritz Puhle einen Knackpunkt.

Fortan taten die Hausherren mehr und belohnten sich auch prompt: Nach einem Angriff über links war Michi Bäumer aus spitzem Winkel in Schussposition. Und wenn man wie Bäumer mit acht Toren aus vier Liga-Spielen einen Lauf hat, dann haut man das Ding auch mal aus unmöglichem Winkel rein - 1:1 (24.). Anschließend neutralisierten sich beide Teams, ehe es in der Schlussphase auf beiden Seiten noch Chancen zur Entscheidung gab. Beim bei Brochterbeck - weil angeschlagen - erst spät eingewechselten Henni Manecke wurde nach feinem Solo am Ende der Winkel zu spitz, auf der Gegenseite verhinderte Wieschebrock mit einer starken Parade den K.O.-Treffer.

"Das Remis war nach 90 Minuten verdient. Und im Elfmeterschießen ist es dann immer Glückssache, das hatten wir jetzt zum zweiten Mal auf unserer Seite", freute sich Puhle, dessen Kombo auch Saerbeck in der ersten Runde bereits auf diese Art und Weise besiegt hatte.

BSV Brochterbeck - Westfalia Hopsten 4:2 n. E. (1:1/1:1)
0:1 Vogel (15.), 1:1 Bäumer (24.)
Elfmeterschießen:
Tore für Brochterbeck: Tenberg, Mersch, Koliska
Tor für Hopsten: Mai