Krombacher-Pokal 2019/20

Kobbos gewinnen heißes, aber nicht unfaires Duell


Von Fabian Renger

(23.08.19) "Das war gut fürs Selbstvertrauen. Halen ist ja auch keine Laufkundschaft." Julian Lüttmann war gut gelaunt. 2:1 (1:1) siegten die Kobbos aus Tecklenburg - Lüttmann ist dort bekanntlich Spielertrainer - beim SC Halen und erreichten damit die zweite Kreispokal-Runde. Klingt erstmal wenig spektakulär, war aber ein ansehnliches Match - in dem es heiß, aber nie unfair zur Sache ging.

Auch Lüttmanns Pedant auf Halener Seite, Björn Jansson, war nicht zum Trübsal blasen zumute. "Rein von der Leistung her gesehen bin ich topzufrieden, das war ein wirklich gutes Spiel", berichtete er. Nun gut: Raus sind die Halener dennoch. Dabei hätten sie flott für klare Verhältnisse sorgen können.

Tecklenburg mit schwachem Start

In der ersten halben Stunde fanden die Gäste nämlich gar nicht statt. Hallen hatte Oberwasser, ging auch nach drei Zeigerumdrehungen durch Kevin Wolff in Führung. Simon Ludwig schickte hier Wolff fein in den Lauf. Chancen auf die zweite Bude waren da: Jakob Schulz vergab aus drei Metern, ebenso aussichtsreich waren Patrick Lahme oder nochmals Wolff postiert. Doch mal ging die Kugel vorbei, mal hielt auch Gäste-Keeper Patrick Kulig ganz ordentlich.

Erst nach Lüttmanns Ausgleichstreffer (19.) fingen sich die Tecklenburger. "Wir sind über die Zweikämpfe ins Spiel gekommen", kommentierte der Tore schießende Trainer. Insbesondere Yalcin Emekci ging hier mit gutem Beispiel und einer sauberen Energieleistung voran. Er verdiente sich ein Sonderlob seines Coaches. Das Remis zum Seitenwechsel passte wohl.

Rudelbildung plus Platzverweis

Nach der Pause verrichtete Lüttmann seinen Job ein zweites Mal erfolgreich. Einen feinen Angriff schloss er sauber mit dem 2:1-Siegtreffer ab (53.). Hernach fehlte es den Hausherren an der Konzentration im eigenen Angriffsspiel. "Wir waren nicht mehr zwingend genug", sagte Jansson. Und es wurde wilder. Aber wohlgemerkt nicht unfair. Im Zuge einer Rudelbildung kam es dann jedoch zu einem unschönen Moment.

Sowohl Halens Lahme als auch Emekci ließen sich bei einer kleinen Rudelbildung zu recht harmlosen Schubsereien hinreißen. Referee Carsten Schmidt zeigte direkt Rot. Kann man - muss man aber wohl nicht geben, wie beide Trainer unisono berichteten. "Es ging schon intensiv zur Sache, aber ich mag das", meinte Lüttmann, dem vor allem die taktische Disziplin seiner Farben imponierte. "Wir haben die Räume gut verdichtet", berichtete er über die Schlussphase. Halen kam nicht mehr so richtig heran und machte nur einmal noch mächtig Alarm. Schulze beförderte das Leder allerdings an den Pfosten.

SC Halen - TGK Tecklenburg 1:2 (1:1)
1:0 Wolff (3.), 1:1 Lüttmann (19.)
1:2 Lüttmann (53.)

Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Halens Patrick Lahme sowie Tecklenburg Yalcin Emekci wegen einer Schubserei (62.)

 

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