Bezirksliga 11

Stadtlohns Trainer Stefan Rahsing hat mit seinem Team den Aufstieg in die Landesliga hauchdünn verpasst. Foto: Schley/SuS Stadtlohn

"Wir werden einen neuen Anlauf nehmen!"


von Christian Lehmann

(12.06.20) 2,36! Nur ein Bezirksliga-Zweiter im gesamten FLVW-Verbandsgebiet (TuRa Löhne) hatte in der Abbruch-Saison 2019/20 einen bessere Punktequotienten als SuS Stadtlohn. Doch während sich etliche Teams über den Aufstieg in die Landesliga freuen dürfen, herrscht beim SuS, der in 22 Saisonspielen nur zwei Niederlagen kassiert hat, nach der am Dienstag bekannt gewordenen Verbandstags-Entscheidung Kater-Stimmung. 

Mit Blick auf die zweiwöchige Einspruchsfrist, die Verbands-Statuten den Vereinen einräumen, will sich Trainer Stefan Rahsing noch nicht zu einem offiziellen Statement hinreißen lassen. Auch er stellt sich aber darauf ein, dass in Stadtlohn trotz famoser Leistungen in diesem Spieljahr weiterhin Bezirksliga-Fußball gespielt wird. Wenn dem so sein sollte, verspricht der Coach: "Wir werden einen neuen Anlauf nehmen!" So groß die Enttäuschung derzeit auch ist, mit etwas Weitblick könnten für das Team nun langfristig neue Perspektiven eröffnen. Während viele, die nun in Jubel ausbrechen, in der kommenden Spielzeit ums nackte Überlegen kämpfen, hat die junge SuS-Kombo eine Saison mehr Zeit, sich weiter zu entwickeln. Dass sich die Truppe nach der Durchreiche von der Oberliga bis in die Bezirksliga überhaupt so schnell wieder berappelt hat, überraschte. Auch die hohe Belastung, welche die 18er-Staffel mit sich brachte, ist durch die Aufstockung der Bezirksligen eher nicht erneut zu erwarten. 

Großer Kader

Schon seit Januar steht das Gerüst der Mannschaft für die kommende Spielzeit, mehr noch: "Ich könnte bereits eine komplette erste Elf mit Spielern stellen, die bereits für die übernächste Saison zugesagt haben", erläutert Rahsing. Neben den beiden Neuzugängen Raphael Busert vom SV Gescher und Leon Kernebeck (Vorwärts Epe) stoßen Leonard Evers und der vorseniorierte Luca Friedrich zum Team. Streng genommen rückt auch Kevin Meise aus der Jugend auf, doch der Youngster war bereits fester Bestandteil des Teams und stand in allen 22 Partien auf dem Platz. Mit Niclas Dormeyer, der zu Eintracht Ahaus wechselt, gibt es nur einen Abgang. Der Kader, der momentan 27 Spieler umfasst, soll noch etwas verkleinert werden, womöglich kommt auch noch ein Neuzugang hinzu.

Beide externen Neuverpflichtungen wurden aus einem ganz bestimmten Grund und mit viel Augenmaß verpflichtet. "Wir hatten in der vergangenen Saison häufiger unsere Probleme mit tief stehenden Gegnern, mit Raphael Busert und Leon Kernebeck haben wir nun auf den offensiven Flügel-Positionen deutlich mehr Flexibilität und Tempo", sagt Rahsing.

 

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Am 30. Juni endet die Wechselfrist für Amateurfußballer - auch in Corona-Zeiten. Wir werden wie gewohnt die Zu- und Abgänge aller Teams für euch zusammentragen und auf Heimspiel-online veröffentlichen.