Wobbe bestraft sorglose Rekener


Von Christian Lehmann

(21.09.20) Das geht runter wie Öl: Nach einer komplizierten Vorsaison ist der FC Epe in der neuen Spielzeit richtig gut unterwegs. Im dritten Spiel feierte die Mannschaft von Trainer Andre Hippers am Sonntag ihren dritten Sieg. Beim 1:0 (1:0)-Erfolg über den SC Reken machte der schnelle Felix Wobbe letztlich den Unterschied. Rekens Sportlicher Leiter Jan Pels adelte den Matchwinner anschließend als den "wohl besten Außenbahnspieler der Bezirksliga".

In der 39. Minute lief Wobbe der gesamten Rekener Abwehr davon und lümmelte das Leder fast von der Torauslinie aus in die lange Ecke - ein nahezu unmögliches Ding! "Das hat er sensationell gut gemacht", staunte Pels. Die Hausherren um Trainer Frank Schulz hatten auch ihre Gelegenheiten, allerdings gingen sie mit diesen fahrlässig um. So lenkte etwa FCE-Schnapper Niklas Baumann den von Kujtim Arifaj im Liegen Richtung Tor bugsierten Ball noch um den Pfosten (5.), in der zweiten Hälfte legte dann Julius Nieters den Ball freistehend quer, statt selber abzuschließen (70.). Außerdem vergab Julian Hösl zweimal vor dem Tor der Gäste (83./90.). Der Fairness halber sei aber auch gesagt, dass Wobbe den Ball im Eins-gegen-Eins mit Rekens Schlussmann Tobias Ladermann am Tor vorbeilegte und die Chance zur Entscheidung ebenfalls verstreichen ließ (80.). 

Rekens Kardinalproblem: die Zielstrebigkeit

"Ein Unentschieden wäre das gerechte Ergebnis gewesen", befand Pels. "In der ersten Halbzeit war Epe spielbestimmend, da haben wir nicht an unsere guten Leistungen der letzten Wochen angeknüpft. In der zweiten Halbzeit hat sich das Blatt komplett gewendet, aber leider haben wir wieder einmal das Tor nicht getroffen", sagte der Funktionär. "Den Start haben wir nicht gänzlich in den Sand gesetzt, aber drei Punkte sind schon zu wenig. Wir befinden uns immer noch im Umbruch und sind sportlich auf einem guten Weg."

Das darf man in Epe getrost auch von sich behaupten. "Wir sind froh, dass wir die neun Punkte haben", sagte FCE-Spielertrainer Andre Hippers. Allerdings hatte er nach dominanter erster Halbzeit seiner Truppe auch einige Probleme nach dem Seitenwechsel gesehen. "In der zweiten Halbzeit haben wir den Faden etwas verloren, da war das Spiel etwas wild. Sich in die Zweikämpfe werfen und fighten - das ist etwas, das wir nicht gut können. Wir wollen lieber Fußball spielen. So kann man immer einen rein kriegen. Wir haben ein bisschen Glück gehabt."

SC Reken - FC Epe     0:1 (0:1)
0:1 Wobbe (39.)