Reken stößt Eintracht vom Sockel


Von Christian Lehmann

(19.10.20) Führungswechsel in der Bezirksliga 11! Eintracht Coesfeld hat die Spitzenposition nach einem schwächeren Auftritt beim SC Reken an den SuS Stadtlohn abtreten müssen. Die Hausherren verdienten sich beim 1:1 (0:1)-Remis den Punkt dank einer couragierten Leistungen. Bei den Coesfeldern schlug Spielertrainer Claus Heinze erstmals in dieser Saison ernstere Töne an.

"Wir haben jetzt drei schwache Spiele in Folge gemacht. Gegen Weseke am Freitag müssen wir den Schalter umlegen, da erwarte ich einen klaren Sieg. Da nehme ich die Mannschaft in die Pflicht, sonst stehen uns unangenehme Tage bevor...", meinte Heinze. Er wusste die ordentliche Leistung des Gegners aber auch anzuerkennen. "Wenn Du als Tabellenführer zum Drittletzten fährst, willst Du natürlich gewinnen. Die Rekener sind aber längst nicht so schlecht, wie sie dastehen. Sie haben richtig gut dagegen gehalten." 

Pels: "Absoluter Bonuspunkt"

Das sah auch Rekens Sportlicher Leiter Jan Pels nicht anders: "Es war ein gutes Spiel. Coesfeld hatte etwas mehr vom Spiel, wir haben hinten aber sehr gut gestanden. In der ersten Halbzeit hat uns nach vorn noch etwas der Mut gefehlt, aber was willst Du auch erwarten, wenn Du fünfmal Prügel bezogen hast? Die Jungs haben eine sehr gute Einstellung gezeigt und alles reingeworfen. Für uns ist das ein absoluter Bonuspunkt."

Rückkehrer Marius Borgert drückte der Partie vor der Pause seinen Stempel auf. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld legte Hendrik Schüer dem Torjäger den Ball prima in den Lauf, Borgert lief noch ein paar Schritte und zog dann ab - 0:1 (25.). "Wenn der einmal zum Sprint ansetzt, ist er kaum noch zu verteidigen", meinte Pels. Abgesehen von dieser Szene hatten es Rekens Innenverteidiger Nedim Djuliman und Marcel Korth, später auch Rene Aguilar, sehr stark gegen den Coesfelder Unterschiedspieler gemacht. Borgert war zuvor auch bei einer Szene beteiligt gewesen, in der die Gäste vehement einen Strafstoßpfiff forderten (20.). Wenig später ging auch Heinze in der Rekener Box zu Boden (29.). "Für mich waren das zwei glasklare Elfmeter", meinte der Spielertrainer.

Im zweiten Durchgang kamen die Gastgeber dann mit den langen Flugbällen der Eintracht immer besser da, nach vorne ging auch plötzlich mehr. Kevin Korte traf nach einer feinen Passstafette über Kujtim Arifah, Mats Rohling erlief einen fast verloren geglaubten Ball und legte mustergültig zurück (1:1/66.). In der Schlussphase fehlte dann beiden Teams die Kraft, um noch einen möglichen Lucky Punch zu setzen. 

SC Reken - Eintracht Coesfeld     1:1 (0:1)
0:1 Borgert (25.), 1:1 Korte (66.)